Morphologie der porcinen Osteochondrosis dissecans (O.D.)

Fragestellung: Die Osteochondrosis dissecans (O.D.) bezeichnet eine in Stadien verlaufende aseptische Osteonekrose, die von einem subchondralen Knochenbezirk ausgehend konsekutiv den bedeckenden Gelenkknorpel stört. Im Kindesalter kann es zu einer Spontanheilung kommen. Das juvenile Schweinegelenk w...

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Published inZeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete
Main Authors Schulze, M, Pietsch, CM, Thomas, R, Meißler, M, Krenn, V, Neidel, J
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 13.11.2003
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Summary:Fragestellung: Die Osteochondrosis dissecans (O.D.) bezeichnet eine in Stadien verlaufende aseptische Osteonekrose, die von einem subchondralen Knochenbezirk ausgehend konsekutiv den bedeckenden Gelenkknorpel stört. Im Kindesalter kann es zu einer Spontanheilung kommen. Das juvenile Schweinegelenk weist sämtliche Stadien von Knorpeldegeneration und -regeneration auf. Eignet sich dieses Modell zur morphologischen Charakterisierung der O.D.? Methodik: Gewebeentnahme: post mortem wurden Vorder- und Hinterläufe im Schulter- bzw. Hüftgelenk 6 Monate alter Läufer (n=10) exartikuliert. Ellbogen, Hand-, Knie- und Sprunggelenke wurden aseptisch eröffnet. Osteochondrale Zylinder (d=6mm) wurden aus den Belastungszonen entnommen. Histologie, Immunhistochemie: das Grading erfolgte auf H-E. gefärbten Gewebeschnitten mittels Mankin Score. Die Kollagenanalyse wurde auf Gefrierschnitten unter Verwendung spezifischer Antikörper gegen porcines Kollagen (Typen I, II, VI, IX, X und Typ XI) durchgeführt. Ergebnis: Der ansonsten avaskuläre hyaline Gelenkknorpel wies in der tiefen bis zur mittleren Schicht Gefäßvakuolen, monozytäre Zellen und chondrozytenreiche Brutkapseln auf. Neben den knorpelspezifischen Kollagenen Typ II, VI, IX, X und XI wurde innerhalb der Areale von Degenerat und Regenerat Kollagen Typ I nachgewiesen. Schlussfolgerung: Dies könnte zu einem besseren Verständnis der bereits in vivo stattfindenden morphologischen Veränderungen bei der O.D. führen und das Gebiet des Tissue Engineering beeinflussen. Förderung: Univ. Forschungsförderung (P2003/039)
ISSN:0044-3220
1438-941X
DOI:10.1055/s-2003-821909