Frühdiagnostik rheumatischer Veränderungen der Hände: Verlaufsbeobachtungen mittels 3-Phasen-Skelettszintigraphie, Magnetresonanztomographie und Projektionsradiographie

Ziele: Ziel dieser Studie war es, bei Patienten mit klinischem Verdacht auf eine chronische Polyarthritis die Wertigkeit der Projektionsradiographie, der 3-Phasen-Skelettszintigraphie und der Magnetresonanztomographie im Hinblick auf die Frühdiagnostik anhand von Verlaufsbeobachtungen über 2 Jahre z...

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Published inRöFo - Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren
Main Authors Höpfner, S, Becker-Gaab, C, Krolak, C, Treitl, M, Schattenkirchner, M, Rau, WS
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 19.05.2004
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Summary:Ziele: Ziel dieser Studie war es, bei Patienten mit klinischem Verdacht auf eine chronische Polyarthritis die Wertigkeit der Projektionsradiographie, der 3-Phasen-Skelettszintigraphie und der Magnetresonanztomographie im Hinblick auf die Frühdiagnostik anhand von Verlaufsbeobachtungen über 2 Jahre zu beurteilen. Methode: Bei 42 Patienten wurde jeweils an einem Tag eine 3-Phasen-Skelettszintigraphie (Siemens E.CAM) mit 550 MBq Tc-99m-DPD, eine Niederfeld-Magnetresonanz-Tomographie (Siemens Magnetom Jazz, 0,2 Tesla, 14cm field of view) und eine Projektionsradiographie der Hände p.a. durchgeführt. Die Verlaufsuntersuchungen erfolgten jährlich unter Verwendung des gleichen Protokolls. Alle Bilder wurden von jeweils zwei erfahrenen Nuklearmedizinnern/Radiologen geblindet befundet und unterteilt in rheumatypische und nicht rheumatypische Veränderungen. Als Goldstandard diente die abschließende klinische Diagnose der Rheumatologen. Ergebnis: Insgesamt wurde in der abschließenden Untersuchung bei 24 Patienten die Diagnose einer initialen chronischen Polyarthritis gestellt. Projektionsradiographisch konnten insgesamt 20/24 Patienten detektiert werden. Dem gegenüber wurde sowohl in der Skelettszintigraphie als auch in der Kernspintomographie bei allen 24 Patienten im Untersuchungsintervall über 2 Jahre eine beginnende chronische Polyarthritis erkannt. Hierbei konnte jedoch in der Skeletszintigraphie in 3 Fällen eine frühere Diagnose im Vergleich zur Kernspintomographie gestellt werden. Schlussfolgerung: Die Niederfeld-Magnetresonanz-Tomographie stellt ein der 3-Phasen-Skelettszintigraphie annähernd vergleichbar sensitives Verfahren zum Nachweis rheumatypischer Veränderungen dar. Zur weiteren Abklärung von klinisch oder projektionsradiographisch unklaren Befunden kann neben der 3-Phasen-Skelettszintigraphie auch die Niederfeld-Magnetresonanz-Tomographie in der Initialdiagnostik der chronischen Polyarthritis zum Einsatz kommen.
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-2004-828168