Was lernen Kinder in Ferienfreizeiten über Diabetes? Differenzierte Evaluation von erlebnispädagogischen Freizeiten für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus Typ-1
Einleitung: Ferienfreizeiten sind wichtige Bestandteile in der Versorgungsstruktur von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ-1. Ziele: Welche Kinder können durch Freizeiten ihr Wissen über die Diabetesbehandlung besonders erweitern? Methodik: Evaluiert wurden 5 sechs-tägige erlebnispäda...
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Published in | Diabetologie und Stoffwechsel |
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Format | Conference Proceeding |
Language | German |
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19.06.2006
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Summary: | Einleitung:
Ferienfreizeiten sind wichtige Bestandteile in der Versorgungsstruktur von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ-1.
Ziele:
Welche Kinder können durch Freizeiten ihr Wissen über die Diabetesbehandlung besonders erweitern?
Methodik:
Evaluiert wurden 5 sechs-tägige erlebnispädagogische Ferienfreizeiten mit insgesamt n=107 Kindern und Jugendlichen (52 Mädchen) mit Diabetes mellitus Typ-1. Alter Ø 11.5±1.3 Jahre, Diabetesdauer Ø 4.2±3.0 Jahre. Das HbA1c von Ø 7.3±1.1% wurde aus den ärztlichen Anmeldebriefen errechnet. Die Insulintherapie erfolgte bei 30 Kindern mittels CSII. Das diabetesbezogene Wissen vor und nach den Freizeiten wurde mit dem Kinder-Diabetes-Bogen „KiDiBo“ erfasst, der aus 4 Skalen mit 21 Wissensfragen im multiple-choise Modus besteht. Um die Effekte vom Alter, Geschlecht, Diabetesdauer, Erkrankungsalter, HbA1c und Insulintherapie auf den Wissenserwerb zu überprüfen, wurden multiple Mittelwertsvergleiche berechnet.
Ergebnisse:
Das Alter der Kinder zeigte als einzige Variable signifikante Resultate. Während zu Beginn der Freizeiten die mittlere Anzahl falscher Antworten in der jüngeren Altersgruppe (≤11 Jahren) mit Ø 10.9±5.3 Punkten deutlich höher ausfiel als bei den älteren Kindern mit Ø 8.8±4.2 Punkten (p<0.5) gab es am Ende der Freizeiten mit Ø 6.2±3.7 vs. 6.0±4.0 keine Unterschiede zwischen den Gruppen. Auch die Anzahl richtiger Antworten fiel bei jüngeren Kindern zu Beginn der Freizeiten mit Ø 47.3±6.8 Punkten geringer aus als bei den älteren Kindern mit Ø 49.8±5.0 Punkten (p<0.5). Am Ende der Freizeiten gab es mit Ø 51.4±4.8 vs. 52.2±5.5 Punkten keine bedeutenden Unterschiede zwischen den beiden Altersgruppen.
Schlussfolgerung:
Durch Teilnahme an erlebnispädagogischen Freizeiten konnte das diabetesbezogene Wissen aller Kinder erweitert und korrigiert werden. Bei Kindern unter 12 Jahren fiel der Wissenszuwachs sehr deutlich aus. Die informelle Lernsituation einer Ferienfreizeit scheint besonders jüngere Kinder zum Wissenserwerb über die Diabetesbehandlung zu motivieren. |
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ISSN: | 1861-9002 1861-9010 |
DOI: | 10.1055/s-2006-944116 |