Bewertung der Rehabilitationsmaßnahme „Hörcamp“ aus pädagogischer Sicht
In Zusammenarbeit der MHH und der Rehabilitationsklinik Werscherberg wurde ein neues Konzept für eine stationäre medizinische Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen mit Cochlea-Implantaten (CI) oder mit Hörgeräten (HG) durchgeführt. Das „Hörcamp“ richtet sich an hörgeschädigte Kinder und Jugend...
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Main Authors | , , , |
Format | Conference Proceeding |
Language | German |
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26.04.2005
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Summary: | In Zusammenarbeit der MHH und der Rehabilitationsklinik Werscherberg wurde ein neues Konzept für eine stationäre medizinische Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen mit Cochlea-Implantaten (CI) oder mit Hörgeräten (HG) durchgeführt.
Das „Hörcamp“ richtet sich an hörgeschädigte Kinder und Jugendliche, deren Kommunikationsanforderungen sich aufgrund neuer Lebenssituationen (Schulwechsel, Berufsausbildung) verändert haben bzw. verändern werden.
In Zusammenarbeit der Teams beider Einrichtungen wurde eine Analyse von kommunikativen Fähigkeiten der Zielgruppe durchgeführt. Dabei konnten erhöhte Defizite im Bereich der Anwendung von Kommunikationsstrategien festgestellt werden.
Um diesen zu begegnen, enthält das Konzept des „Hörcamps“ die Förderung kommunikativer Kompetenzen, Selbstbewusstseinsstärkung und Festigung des Identitätsbewusstseins.
Insgesamt 16 Jugendliche im Alter von 9–17 Jahren (8 weiblich, 8 männlich) nahmen am „Hörcamp“ teil. Im dreiwöchigen Klinikaufenthalt wurden individuell erstellte Übungen im Bereich Hör-, Sprachtherapie, Kommunikationstaktik, Interaktionstraining sowie Eigen- und Fremdwahrnehmung durchgeführt.
Diese Übungsinhalte wurden später aus dem Schonraum der Therapiesituation heraus genommen und in Alltagssituationen übertragen.
Es zeigt sich nach der Maßnahme, dass die Motivation der hörgeschädigten Kinder und Jugendlichen sich verbal auseinander zu setzen deutlich anstieg, sowie eine vermehrte Selbstsicherheit bei schwierigen kommunikativen Situationen sichtbar wurde. Nach Beendigung der Maßnahme konnte aufgrund der erlernten Kommunikationsstrategien eine höhere Selbständigkeit der Jugendlichen festgestellt werden.
Korrespondierender Autor:
Dipl. Päd Beate Krüger
Medizinische Hochschule Hannover, HNO-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover OE 9645, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover
E-Mail:
krueger@hoerzentrum-hannover.de |
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ISSN: | 0344-9319 1439-4537 |
DOI: | 10.1055/s-2005-868806 |