Effekte eines Stressbewältigungstrainings zur Therapie von Bruxismus

Einleitung und Fragestellung: Für nächtlichen Bruxismus wird unter anderem Stress als ursächlich diskutiert. Dennoch wurde dem Stressfaktor bei Interventionsstudien bisher kaum Rechnung getragen. Untersuchungen zur Wirksamkeit von Progressiver Muskelentspannung oder Masseter-EMG-Biofeedback zeigten...

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Published inPPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie
Main Authors Schneider, C, Ommerborn, MA, Schäfer, R, Raab, WHM, Franz, M
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 11.02.2004
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Summary:Einleitung und Fragestellung: Für nächtlichen Bruxismus wird unter anderem Stress als ursächlich diskutiert. Dennoch wurde dem Stressfaktor bei Interventionsstudien bisher kaum Rechnung getragen. Untersuchungen zur Wirksamkeit von Progressiver Muskelentspannung oder Masseter-EMG-Biofeedback zeigten eher kurzfristige Erfolge. In der hier vorgestellten Studie sollte die Wirksamkeit eines Stressbewältigungstrainings zur Bruxismusbehandlung überprüft werden. Methodik: 49 Bruxismus-Patienten wurden einer Behandlungsgruppe mit kognitiv-behavioralem Stressbewältigungstraining (n=20) bzw. einer Gruppe mit zahnärztlicher Behandlung (Aufbissschiene, n=29) randomisiert zugeteilt. Der Abrieb auf einer „diagnostischen Aufbissschiene“, psychometrische Daten, klinisch zahnärztliche Parameter sowie psychophysiologische Maße wurden vor Behandlung, unmittelbar danach und 6 Monate nach Beendigung der Intervention erhoben. Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante Reduktion des nächtlichen Abriebs, der subjektiven Beschwerden bei Palpation der Kaumuskulatur sowie eine Abnahme psychischer Beeinträchtigung. Gleichzeitig konnte eine signifikante Zunahme der „positiven Stressbewältigungsstrategien“ beobachtet werden. Diese Effekte zeigten sich in beiden Behandlungsgruppen in ähnlicher Weise, d.h. Interaktionen der Faktoren „Behandlungsgruppe“ und „Messzeitpunkt“ lagen nicht vor. Eine signifikante Abnahme psychometrisch erfasster Stressbelastung sowie eine bedeutsame Veränderung psychophysiologischer Reaktionen zeigten sich in beiden Gruppen nicht. Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass beide Behandlungsformen erfolgreich bei der Reduktion von bruxismus-assoziierter Symptomatik sind. Unklar ist die klinische Relevanz der beschriebenen Veränderungen und die Spezifität des Behandlungserfolges.
ISSN:0937-2032
1439-1058
DOI:10.1055/s-2004-822565