Gedeckte Perforation der Gallenblase oder infiltrierender Gallenblasentumor?

Problemstellung: 84-jähriger Patient in sehr schlechtem Allgemeinzustand mit hohem septischen Fieber und kurzzeitig diffusem Druck im Oberbauch wird in die Klinik eingewiesen. Im Rö.Thorax Bronchopneumonie bds. basal. In Blutkultur nach einigen Tagen Nachweis einer E.coli-Sepsis. Unter Antibiose und...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published inUltraschall in der Medizin - European Journal of Ultrasound
Main Author Kämmer, J
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 27.09.2004
Online AccessGet full text

Cover

Loading…
More Information
Summary:Problemstellung: 84-jähriger Patient in sehr schlechtem Allgemeinzustand mit hohem septischen Fieber und kurzzeitig diffusem Druck im Oberbauch wird in die Klinik eingewiesen. Im Rö.Thorax Bronchopneumonie bds. basal. In Blutkultur nach einigen Tagen Nachweis einer E.coli-Sepsis. Unter Antibiose und Infusion deutlicher Rückgang der Beschwerden. In der CT Verdacht auf in die Leber infiltrierendes Gallenblasenkarzinom. Methode: Neben klinischer Untersuchung und konventionellem Röntgen, CT des Abdomens und mehrfach B-Bild-Sonographie, zusätzlich THI, Farbduplex-und signalverstärkte Sonographie. Ergebnisse: Sonographisch kein Anhalt für Lebermetastasen bzw. infiltrierendes, nekrotisch zerfallendes Gallenblasenkarzinom; sonographische Diagnose wurde intraoperativ bestätigt. Schlussfolgerung: Die präoperative Aussage des Chirurgen „CT sticht Ultraschall“ muss in diesem Fall korrigiert werden, hängt von der verfügbaren Ultraschalltechnik und der Erfahrung des Ultraschalluntersuchers ab. Zusätzlich ist der internistische Sonographeur gegenüber dem Radiologen in der Regel bestrebt, den klinischen Eindruck zu berücksichtigen.
ISSN:0172-4614
1438-8782
DOI:10.1055/s-2004-834234