Die endonasale Manifestation eines extramedullären Plasmozytoms
Das extramedulläre Plasmozytom ist eine maligne Proliferation von Plasmazellen eines Zellklones und manifestiert sich zu 90% in der Kopf-Hals-Region, wobei es hier unter den tumorösen Läsionen einen Anteil von weniger als 1% einnimmt. Das extramedulläre Plasmozytom ist vom multiplen Myelom abzugrenz...
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Published in | Laryngo-Rhino-Otologie |
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Main Authors | , , |
Format | Conference Proceeding |
Language | German |
Published |
04.03.2004
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Summary: | Das extramedulläre Plasmozytom ist eine maligne Proliferation von Plasmazellen eines Zellklones und manifestiert sich zu 90% in der Kopf-Hals-Region, wobei es hier unter den tumorösen Läsionen einen Anteil von weniger als 1% einnimmt. Das extramedulläre Plasmozytom ist vom multiplen Myelom abzugrenzen.
Wir berichten über einen 59 jährigen Patienten mit Nasenatmungsbehinderung rechts. Inspektorisch zeigte sich eine fleischige Raumforderung im Bereich der vorderen unteren Nasenmuschel rechts. Nach Biopsie konnte ein Plasmozytom diagnostiziert werden. Computertomographisch war keine knöcherne Infiltration nachweisbar. Der Halslymphknotenstatus war unauffällig. Die Serologie zeigte unverdächtige polyklonale Banden ohne Nachweis einer monoklonalen Gammopathie. Eine Bence-Jones-Proteinurie lag nicht vor. Die Knochenmarkpunktion ergab einen unauffälligen Befund. Radiologisch zeigten sich im Bereich des Schädels und des Achsenskelettes keine Hinweise auf Osteolysen oder pathologische Frakturen. Somit konnte ein generalisierter Befall ausgeschlossen werden. Wir stellten die Diagnose eines extramedullären Plasmozytoms im Initialstadium I. Die Läsion wurde lasermikrochirurgisch in sano entfernt. Eine postoperative Bestrahlung war nicht erforderlich.
Da etwa ein Viertel der Patienten die Erkrankung generalisieren, führen wir Befundkontrollen in der onkologischen Nachsorgesprechstunde durch. Zusätzlich werden im regelmäßigen Intervall Nierenwerte, Kalzium, Phosphat, Bence-Jones-Proteine sowie β2-Mikroglobulin bestimmt und eine Serumelektrophorese durchgeführt. |
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ISSN: | 0935-8943 1438-8685 |
DOI: | 10.1055/s-2004-823611 |