Brust@kte.dd – ein XML-basiertes Dokumentationssystem für ein Brustzentrum auf der Grundlage von Open-Source-Software

Zielsetzung: Entwicklung eines Dokumentationssystems für die sektor- und einrichtungsübergreifende Kommunikation und Dokumentation der Kernprozesse eines Brustzentrums. Material und Methoden: Das Dokumentationssystem des Brustzentrums Dresden nutzt die Funktionalität der Telemedizin-Plattform „iPath...

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Published inSenologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie
Main Authors Haroske, G, Mörz, M, Brauchli, K
Format Conference Proceeding
LanguageGerman
Published 09.10.2006
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Summary:Zielsetzung: Entwicklung eines Dokumentationssystems für die sektor- und einrichtungsübergreifende Kommunikation und Dokumentation der Kernprozesse eines Brustzentrums. Material und Methoden: Das Dokumentationssystem des Brustzentrums Dresden nutzt die Funktionalität der Telemedizin-Plattform „iPath“ und verknüpft diese mit SQL-Datenbanken innerhalb firewall-geschützter Krankenhausnetze. Sowohl das iPath-System als auch Export- und Import-Schnittstellen für andere Dokumentationssysteme basieren auf XML und deren Supporttechnologien wie XSLT, XPath und XQuery. Die Nutzung des Systems erfolgt via Web-Browser. Die Dokumentation orientiert sich am Prozessablauf der Behandlung und ist unmittelbar an die jeweiligen medizinischen Akteure gebunden. Zu jedem Zeitpunkt können Informationen durch autorisierte Nutzer aus dem System gezielt abgerufen und für weitere Dokumentationserfordernisse genutzt werden. Telekonferenzen sind möglich. Ergebnisse: Nach einer zweijährigen Testphase wurde das System im Laufe des Jahres 2005 in Nutzung genommen. Entlang des medizinischen Behandlungspfades werden in 15 Formularen behandlungsrelevante Daten erfasst. In diesen Formularen sind 650 Sachverhalte abgebildet. Alle Patienten, die die Brustsprechstunde aufsuchen, werden im System registriert. Im Durchschnitt ist vier Wochen nach Aufnahme ins System bei 83% der Fälle mindestens ein Behandlungsschritt dokumentiert. Die Aufteilung in geschützte Personendatenbanken und anonymisierte Befunddatenbanken erlaubt die Nutzung des Internets. Der Datenaustausch mit externen Dokumentationssystemen über XML-Schnittstellen hat begonnen. Schlussfolgerungen: Ohne ein funktionierendes Dokumentationssystem kann ein Brustzentrum nicht betrieben werden. Sobald Kerndisziplinen sektorübergreifend an mehreren Standorten tätig sind, können eingeführte Krankenhausinformationssysteme zumindest aus Datenschutzgründen für diese Zwecke nicht ohne hohen Zusatzaufwand eingesetzt werden. Brust@kte.dd erfüllt alle Dokumentationsanforderungen eines derartigen Brustzentrums.
ISSN:1611-6453
1611-647X
DOI:10.1055/s-2006-953760