Larcher de Chamont und die Abgabe französischer Detailkarten des Rheinlandes an Preußen 1814/16 Eine kartographiehistorische Episode

Zusammenfassung Vorbemerkung der Redaktion: Während der französischen Revolution 1794 besetzten Revolutionsheere linksrheinische Gebiete. Von 1801 bis 1814 wurden diese im Auftrag Napoleons von französischen Ingenieuroffizieren unter der Leitung von Oberst Jean Joseph Tranchot topographisch aufgenom...

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Published inKartographische Nachrichten Vol. 64; no. 6; pp. 335 - 337
Main Author Schmidt, Rudolf
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Cham Springer International Publishing 01.11.2014
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Summary:Zusammenfassung Vorbemerkung der Redaktion: Während der französischen Revolution 1794 besetzten Revolutionsheere linksrheinische Gebiete. Von 1801 bis 1814 wurden diese im Auftrag Napoleons von französischen Ingenieuroffizieren unter der Leitung von Oberst Jean Joseph Tranchot topographisch aufgenommen und kartiert. Nach dem Befreiungskrieg und nachdem im Wiener Kongress (1814 bis 1815) die Rheinlande und Westfalen dem Königreich Preußen zugeschrieben worden waren, setzen preußische Offiziere unter der Leitung des Generalmajors Friedrich Karl Ferdinand Freiherr v. Müffling die topographischen und kartographischen Arbeiten fort und dehnten sie auch auf östliche, rechtsrheinische Gebiete aus. Insgesamt entstanden 264 Kartenblätter 1:20 000 des inzwischen so genannten Tranchot-Müfflingschen Kartenwerkes, das — sozusagen als Vorläufer der Topographischen Karte 1:25 000 — heute nicht nur von großer historischer Bedeutung ist, sondern auch Arbeitsund Forschungsgrundlage z.B. für Aufgaben der Raumentwicklung und des Umweltschutzes bildet. Der Autor dieses Beitrages hat sich wie kaum ein anderer mit der Entstehung und der Bedeutung des Kartenwerks befasst und dazu ein Fundamentalwerk vorgelegt (Rudolf Schmidt: Die Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und v. Müffling 1801–1828, in: Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde, Köln und Bonn 1973). Im Abschnitt 27 ist dort eingehend über die Abgabe der Tranchot-Karte an Preußen und über Versuche berichtet, in Jülich Näheres über den Verbleib dieses Kartenwerks zu erfahren. Diese blieben zwar erfolglos, doch man stieß auf eine größere Zahl anderer Karten und Pläne, die aus dem französischen Festungsarchiv stammten. Über deren Beschaffung berichtet Rudolf Schmidt die folgende kartographiehistorische Episode. (RH)
ISSN:2524-4957
2524-4965
DOI:10.1007/BF03544209