Diagnostik der arteriellen Hypertonie

Die arterielle Hypertonie gehört mit einer Prävalenz von 20% in der gesamten Bevölkerung zu den häufigsten Erkrankungen. Obwohl die Diagnosestellung simpel ist, ist ein Drittel bis die Hälfte aller Fälle unerkannt. Neben häufigen standardisierten Gelegenheitsmessungen tragen die Selbstmessung, das 2...

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Published inDer Kardiologe Vol. 1; no. 3; pp. 197 - 208
Main Author Scholze, J.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Heidelberg Springer Nature B.V 01.10.2007
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Summary:Die arterielle Hypertonie gehört mit einer Prävalenz von 20% in der gesamten Bevölkerung zu den häufigsten Erkrankungen. Obwohl die Diagnosestellung simpel ist, ist ein Drittel bis die Hälfte aller Fälle unerkannt. Neben häufigen standardisierten Gelegenheitsmessungen tragen die Selbstmessung, das 24-h-Blutdruck-Monitoring und die Bestimmung des Belastungsblutdruckes zur validen Diagnosestellung, zur Schweregradeingruppierung und zur prognostischen Einschätzung bei. In der Diagnostik gilt es, das kardiovaskuläre Gesamtrisiko zu erfassen und sekundäre Hochdruckursachen auszuschließen. Aufgrund der hohen Prävalenz und der Tatsache, dass in ca. 95% eine primäre Hypertonie vorliegt, sollte die Primärdiagnostik auf das Basisprogramm begrenzt bleiben. Die Kriterien zum weiterführenden Ausschluss sekundärer Hypertonien ergeben sich aus Hinweisen aus dem Basisprogramm oder/und einer schwer verlaufenden bzw. therapieresistenten Hypertonie. Aus Qualitäts- und Kostengründen sollte eine spezialisierte Differenzialdiagnostik renaler und hormoneller Hochdruckformen in der Hand erfahrener Spezialisten liegen bzw. in ausgewiesenen Hypertoniezentren erfolgen.
ISSN:1864-9718
1864-9718
DOI:10.1007/s12181-007-0022-4