Spurenelementgehalt in Lösungen zur parenteralen Ernährung und Blutderivaten

Infusionslösungen enthalten essentielle und nichtessentielle Spuren-elemente. Der Spurenelementgehalt muß vom Hersteller nicht deklariert werden. Es wurden daher 15 in Deutschland gebräuchliche Lösungen zur parenteralen Ernährung und Plasmaderivate auf ihren Gehalt an Magnesium, Zink, Kupfer, Chrom,...

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Published inTransfusion medicine and hemotherapy Vol. 14; no. 6; pp. 290 - 294
Main Authors Gramm, H.-J., Baudisch, H., Schlagenhaufer, S., Goecke, J., Frucht, U.
Format Journal Article
LanguageEnglish
Published Basel, Switzerland 01.06.1987
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Summary:Infusionslösungen enthalten essentielle und nichtessentielle Spuren-elemente. Der Spurenelementgehalt muß vom Hersteller nicht deklariert werden. Es wurden daher 15 in Deutschland gebräuchliche Lösungen zur parenteralen Ernährung und Plasmaderivate auf ihren Gehalt an Magnesium, Zink, Kupfer, Chrom, Mangan, Kobalt und die Verunreinigung mit Aluminium und Nickel untersucht. Gemessen am parenteralen Tagesbedarf lagen bis auf Chrom und Kobalt alle essentiellen Spurenelemente in den Ernährungslösungen in vernachlässigbar geringen Konzentratíonen vor. Eine ausgeprägte Kontamination mit den nichtessentiellen Metallionen Aluminium und Nickel fand sich in den 5%igen Eiweiß- und 20%igen Albuminlösungen. Die Aluminiumkonzentration betrug in den Plasmaderivaten 16–49 µmol/l, in den Ernährungslösungen noch bis zu 4,9 µmol/l. Der Nickelgehalt der Eiweiß- und Hydroxyäthylstärkelösungen lag bis zum 250fachen über dem Serumnormalwert. Die Annahme liegt nahe, daß unter-schiedliche Herstellungsverfahren zu den zu beobachtenden, unter-schiedlichen Aluminiumbelastungen der Lösungen führen (Unter-schiede bis zu 100%). Vor dem Hintergrund neuerer Veröffent-lichungen kann diese Aluminium-Kontamination für langzeitparente-ral ernährte Patienten und Patienten mit eingeschränkter Elimina-tionsfähigkeit für Fremdstoffe nicht als unbedenklich gewertet werden.
ISSN:1660-3796
1660-3818
DOI:10.1159/000222239