Gesundheit und Gesundheitsversorgung von trans Personen während der COVID‑19-Pandemie: Eine Online-Querschnittstudie in deutschsprachigen Ländern
Zusammenfassung Einleitung und Ziel Seit dem Frühjahr 2020 hat die COVID‑19-Pandemie nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erheblich eingeschränkt, was bei vielen Menschen sowohl zu psychischen als auch zu körperlichen Belastungen geführt hat. In diesem Artikel nehmen wir die Situation...
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Published in | Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Vol. 64; no. 11; pp. 1452 - 1462 |
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Main Authors | , , , , , , |
Format | Journal Article |
Language | German |
Published |
Berlin/Heidelberg
Springer Berlin Heidelberg
2021
Springer Nature B.V |
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Summary: | Zusammenfassung
Einleitung und Ziel
Seit dem Frühjahr 2020 hat die COVID‑19-Pandemie nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erheblich eingeschränkt, was bei vielen Menschen sowohl zu psychischen als auch zu körperlichen Belastungen geführt hat. In diesem Artikel nehmen wir die Situation von trans Personen in den Blick, die infolge ihrer gesellschaftlichen Diskriminierung und Marginalisierung sowie spezifischer, gesundheitsbezogener Anliegen durch eine besondere Vulnerabilität gekennzeichnet sein können.
Methoden
Unter Beachtung partizipativer Elemente haben wir mit einer Online-Querschnitterhebung im Zeitraum vom 01.05.2020 bis zum 31.01.2021 die psychische und physische Gesundheit von trans Personen im deutschsprachigen Raum sowie deren Zugang zur Trans-Gesundheitsversorgung während der COVID‑19-Pandemie untersucht.
Ergebnisse
Trans Personen erleben seit Beginn der COVID‑19-Pandemie vermehrt Barrieren sowohl bei geschlechtsangleichenden Behandlungen und psychosozialen Unterstützungsangeboten als auch im Bereich der COVID‑19-bezogenen medizinischen Versorgung. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung berichten sie übermäßig häufig von somatischen Erkrankungen, auch von solchen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe einer COVID‑19-Infektion darstellen. Außerdem berichten die Teilnehmenden verschiedene Faktoren, die ein Risiko für eine erhöhte psychische Belastung darstellen können (z. B. Zugehörigkeit zu einer Minderheit aufgrund nicht-heterosexueller Orientierung, niedriges Einkommen).
Diskussion
Die Ergebnisse unserer Untersuchung weisen darauf hin, dass bisherige Vulnerabilitäten für gesundheitliche Probleme und der eingeschränkte Zugang zu einer qualifiziert informierten Trans-Gesundheitsversorgung durch die Folgen der COVID‑19-Pandemie verschärft wurden. |
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ISSN: | 1436-9990 1437-1588 |
DOI: | 10.1007/s00103-021-03432-8 |