Flächenreinigung und -desinfektion im Krankenhaus – Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität Ergebnisse der infektionshygienischen Überwachung in Frankfurt am Main, 2014

Zusammenfassung Einleitung Neben der Händehygiene und der Instrumentenaufbereitung kommt der Flächenreinigung und -desinfektion in Kliniken eine wichtige Bedeutung zur Verhinderung von Keimübertragungen und damit auch Infektionen zu. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2014 die Struktur-, Prozess- und Er...

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Published inBundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Vol. 58; no. 6; pp. 620 - 630
Main Authors Hausemann, A., Hofmann, H., Otto, U., Heudorf, Ursel
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 2015
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Summary:Zusammenfassung Einleitung Neben der Händehygiene und der Instrumentenaufbereitung kommt der Flächenreinigung und -desinfektion in Kliniken eine wichtige Bedeutung zur Verhinderung von Keimübertragungen und damit auch Infektionen zu. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2014 die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität der Flächenaufbereitung der Frankfurter Kliniken überwacht. Methoden Alle 17 Krankenhäuser übermittelten Angaben zur Strukturqualität (inkl. Leistungsverzeichnisse der Reinigungsfirmen, Qualitätsanforderungen, vereinbarte Zeitkontingente etc.). Die Prozess- und Ergebnisqualität wurde vor Ort in jeweils mindestens fünf Zweibettzimmern pro Krankenhaus beobachtet und die Ergebnisqualität an jeweils 15 vorab in jedem Raum standardisiert angebrachten fluoreszierenden Markierungen (Glow-Check) abgelesen. Ergebnisse Strukturqualität: In 12 Kliniken hatten die Vorarbeiter die geforderte Qualifikation, in allen Kliniken wurden die Mitarbeiter regelmäßig geschult. In sechs Kliniken bestanden an den Schnittstellen zwischen Reinigungsdienst und Pflegedienst Unklarheiten. In 14 Kliniken wurde an bestimmten Tagen nur eine „Sichtreinigung“ vorgenommen, eine „volle Reinigungsleistung“ an Samstagen wurden in 12 Kliniken, an Sonntagen in zwei Kliniken angegeben. Die vertraglich vorgegebene Reinigungsleistung (beobachtete Leistung in Klammern) lag im Mittel bei 178m 2 /h (148 m 2 /h) pro Patientenzimmer und 69 m 2 /h (33 m 2 /h) für Nasszellen. Prozessqualität: Bei der Prozessbeobachtung wurden die verschiedenen Handkontaktflächen in unterschiedlichem Ausmaß aufbereitet. Ergebnisqualität: 63 % der Fluoreszenzmarkierungen wurden sachgerecht entfernt. Schlussfolgerung Verbesserungsbedarf bestand insbesondere in der Qualifikation der (Vor-) Arbeiter und der eindeutigen Definition der Schnittstellen zwischen Reinigung und Pflege sowie bei den Regelungen für Wochenenden und Feiertage.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-015-2150-5