Gruppendiskussionen in Internetforen Zur Methodologie eines neuen qualitativen Erhebungsinstruments

Zusammenfassung Allgemein wird davon ausgegangen, dass das Internet mit dem „Web 2.0“ der qualitativen Forschung neue Möglichkeiten eröffnet. Während hier bislang noch ethnographische Zugänge dominant sind, befasst sich dieser Aufsatz mit Online-Gruppendiskussionen, und hier insbesondere mit Gruppen...

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Published inKölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Vol. 66; no. 3; pp. 459 - 474
Main Authors Ullrich, Carsten G., Schiek, Daniela
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Wiesbaden Springer Fachmedien Wiesbaden 01.09.2014
Springer Nature B.V
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Summary:Zusammenfassung Allgemein wird davon ausgegangen, dass das Internet mit dem „Web 2.0“ der qualitativen Forschung neue Möglichkeiten eröffnet. Während hier bislang noch ethnographische Zugänge dominant sind, befasst sich dieser Aufsatz mit Online-Gruppendiskussionen, und hier insbesondere mit Gruppendiskussionen in Internetforen. In einem ersten Schritt werden zentrale Unterschiede zwischen konventionellen und Online-Gruppendiskussion sowie zwischen verschiedenen Online-Kommunikationsformen herausgearbeitet. Darauf aufbauend werden die Besonderheiten von Forumsdiskussionen (schriftliche Kommunikation, Asynchronität und Multithreading) hinsichtlich möglicher methodischer Konsequenzen diskutiert. Es zeigt sich, dass Gruppendiskussionen mittels Internetforen Face-to-face-Gruppendiskussionen nicht ersetzen, sondern eine alternative Form der Datenerhebung darstellen. Sie erzeugen eine eigene Art von Daten, die vor allem für narrations-, deutungsmuster- und diskursanalytische Zugänge von hohem Wert sein können.
ISSN:0023-2653
1861-891X
DOI:10.1007/s11577-014-0279-0