Lernziele im Blockpraktikum Allgemeinmedizin — Vergleich der Präferenzen von Studierenden und Lehrärzten

Zusammenfassung Hintergrund Die neue Approbationsordnung für Ärzte fordert neben einer stärker patientenbezogenen Ausbildung die Aufwertung des Faches Allgemeinmedizin. Hierzu wurde u. a. ein ein- bis sechswöchiges allgemeinmedizinisches Blockpraktikum eingeführt. Da kein Lernzielkatalog existierte,...

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Published inZeitschrift für Allgemeinmedizin Vol. 84; no. 5; pp. 218 - 222
Main Author Gündling, P. W.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Heidelberg Springer Medizin 01.05.2008
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die neue Approbationsordnung für Ärzte fordert neben einer stärker patientenbezogenen Ausbildung die Aufwertung des Faches Allgemeinmedizin. Hierzu wurde u. a. ein ein- bis sechswöchiges allgemeinmedizinisches Blockpraktikum eingeführt. Da kein Lernzielkatalog existierte, wurden dafür von einer Gruppe von Lehrbeauftragten und Mitarbeitern des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Frankfurt/M. Lernziele und ein Portfolio entwickelt und im Unterricht erprobt. Um den Bedarf der Studierenden zu berücksichtigen und die einseitig definierten Lernziele zu optimieren, wurde dazu eine Untersuchung durchgeführt. Methode Im Rahmen der Qualitätssicherung der Lehre wurde eine Befragungsstudie an Studierenden und Lehrenden erhoben, um die Akzeptanz und Effizienz des Blockpraktikums zu evaluieren. Dazu wurden die erarbeiteten Lernziele für das allgemeinmedizinische Blockpraktikum aufgelistet und als Fragebogen allen Lehrärzten und Studierenden des 5. klinischen Semesters zur Einschätzung ihrer Wichtigkeit ausgegeben. Die Bewertung erfolgte einzeln anhand einer vierstufigen Likert-Skala. Zusätzlich gab es Raum für Freitexteinträge. Ergebnisse Studierende wie Lehrärzte bewerteten die meisten der aufgestellten Lernziele mit wichtig bis sehr wichtig. Übereinstimmend zeigte sich, dass Gesprächsführung sowie das Erkennen und Versorgen von Akutpatienten an der Spitze der Präferenzstatistik stehen. Weniger wichtig wurden dagegen organisatorische Aufgaben in beiden Gruppen eingeschätzt. Schlussfolgerungen Die Vermittlung kommunikativer Fähigkeiten und der Umgang mit Akutpatienten scheinen nach wie vor noch verbesserungsfähig zu sein. Durch Einbindung der Studierenden in die Lernzielfindung kann einerseits eine hohe Akzeptanz und andererseits eine gezielte Vermittlung der Lehrinhalte erreicht werden. Studierende in die Entwicklung und Überprüfung von Lernzielen einzubeziehen, scheint nicht nur bei der Curriculumrevision sinnvoll und hilfreich.
ISSN:1433-6251
1439-9229
DOI:10.1055/s-2008-1073148