Ernährungskommunikation in Schwangerschaft und früher Kindheit: Erkenntnisse aus zwei Literaturreviews
Zusammenfassung Hintergrund In der Schwangerschaft sowie im Säuglings- und Kleinkindalter werden entscheidende Weichen für die spätere Gesundheit gestellt. Das trifft in besonderem Maße auf die Ernährung zu. Unbestritten ist, dass Kommunikation eine wesentliche Rolle dabei spielt, ob ernährungsbezog...
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Published in | Prävention und Gesundheitsförderung Vol. 18; no. 4; pp. 612 - 619 |
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Main Authors | , , , , , , , |
Format | Journal Article |
Language | German |
Published |
Berlin/Heidelberg
Springer Berlin Heidelberg
01.11.2023
Springer Nature B.V |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
In der Schwangerschaft sowie im Säuglings- und Kleinkindalter werden entscheidende Weichen für die spätere Gesundheit gestellt. Das trifft in besonderem Maße auf die Ernährung zu. Unbestritten ist, dass Kommunikation eine wesentliche Rolle dabei spielt, ob ernährungsbezogene Präventionsprogramme erfolgreich sind bzw. sein können.
Ziel der Arbeit
Ziel dieser Arbeit war es, den internationalen Forschungsstand zu kommunikationsbasierten ernährungsbezogenen Interventionen bei Schwangeren, jungen Familien und Kindern im Alter bis 36 Monate aus einem kommunikationswissenschaftlichen Blickwinkel zu analysieren. Erhoben wurde, welche Kommunikationsstrategien im Kontext der Ernährungskommunikation erfolgreich waren und welche nicht.
Material und Methoden
Zwei Reviews des internationalen Forschungsstands zu kommunikativen Interventionen im Kontext der Ernährung in Schwangerschaft und früher Kindheit wurden durchgeführt: Ein Scoping Review von 187 Übersichtsarbeiten sowie ein systematisches Review von 65 Einzelstudien mit einem mittleren oder hohen Evidenzgrad.
Ergebnisse
Obwohl sich keine Übersichtsarbeit fand, in der verschiedene kommunikative Zugänge im Detail diskutiert wurden, ergab das Scoping Review viele Hinweise auf Erfolgsfaktoren und Barrieren ernährungsbezogener Interventionen. Das systematische Review der Einzelstudien illustrierte u. a. die wichtige Rolle interpersoneller Ansprachen (z. B. durch Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte, Frauenärztinnen und -ärzte, Hebammen), sowohl einzeln als auch ergänzend zu massenmedialen, digitalen (z. B. Apps) oder Social-Media-Interventionszugängen.
Schlussfolgerung
Verschiedene kommunikative Zugänge der Ernährungskommunikation werden bislang unzureichend in der nötigen Differenziertheit diskutiert und sind überwiegend schlecht in der Literatur dokumentiert. Ein gesicherteres und umfangreicheres Wissen über evidenzbasierte Kommunikationsstrategien im Kontext von Schwangerschaft und früher Kindheit ist nötig, wenn ernährungsbezogene Präventionsprogramme erfolgreich sein sollen. |
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ISSN: | 1861-6755 1861-6763 |
DOI: | 10.1007/s11553-022-01007-2 |