Multimodale Schmerztherapie Eine Standortbestimmung

Zusammenfassung Multimodale Schmerztherapieprogramme stellen einen wichtigen Therapiebaustein in der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen dar, insbesondere wenn es sich um komplexe Krankheitsprozesse im Sinne eines biopsychosozialen Modells handelt. Die Effektivität dieser Programme ko...

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Published inSchmerz (Berlin, Germany) Vol. 29; no. 5; pp. 550 - 556
Main Authors Kaiser, U., Sabatowski, R., Azad, S.C.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 01.10.2015
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Summary:Zusammenfassung Multimodale Schmerztherapieprogramme stellen einen wichtigen Therapiebaustein in der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen dar, insbesondere wenn es sich um komplexe Krankheitsprozesse im Sinne eines biopsychosozialen Modells handelt. Die Effektivität dieser Programme konnte in einer Vielzahl von Studien, Reviews sowie Metaanalysen nachgewiesen werden. Mittlerweile wird die multimodale Schmerztherapie in vielen Versorgungsleitlinien empfohlen und hat sich speziell bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen im Vergleich zu einer Routinebehandlung als kostengünstiger erwiesen. Allerdings besteht das Problem, dass diese Programme oftmals nicht einheitlich hinsichtlich der Struktur- und Prozessqualität umgesetzt werden und insbesondere die Definition der multimodalen Therapie im Katalog des Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS) viel Spielraum für Programme lässt, die den eigentlich zu fordernden Qualitätsstandards, wie sie u. a. von der Deutschen Schmerzgesellschaft formuliert wurden, nicht genügen. Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele Fragen, u. a. bezüglich der einzusetzenden Messparameter, der Therapieinhalte und der Responderquote, bisher nicht befriedigend gelöst werden konnten. Diesen letztgenannten Problemfeldern kann langfristig nur durch konsentierte multizentrische Studien begegnet werden.
ISSN:0932-433X
1432-2129
DOI:10.1007/s00482-015-0030-4