Fragebogen zur einsatztaktischen Bewertung von MANV-Übungen

Zusammenfassung Hintergrund Für Übungen mit Massenanfall von Verletzten (MANV) fehlen bislang zuverlässige und valide Bewertungskriterien. Rückmeldungen über Einsatzverläufe basieren in der Folge zumeist auf einem Expertenurteil oder der Selbstreflexion der Übungsbeteiligten. Das Vorhaben zielt auf...

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Published inNotfall & Rettungsmedizin Vol. 19; no. 2; pp. 77 - 85
Main Authors Schütte, M., Brüne, F., Kalff, D., Jansch, A.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 01.03.2016
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Für Übungen mit Massenanfall von Verletzten (MANV) fehlen bislang zuverlässige und valide Bewertungskriterien. Rückmeldungen über Einsatzverläufe basieren in der Folge zumeist auf einem Expertenurteil oder der Selbstreflexion der Übungsbeteiligten. Das Vorhaben zielt auf die Entwicklung eines Fragebogens zur Schließung dieser Methodenlücke. Material und Methoden Anhand von einsatztaktischen Empfehlungen wurde eine vorläufige Menge von Likert-Items entwickelt. Diese wurde einer Stichprobe vorgelegt, die sich aus 4 Gruppen ärztlicher und rettungsdienstlicher Führungskräfte ( n  = 86) zusammensetzte, die jeweils 3 MANV-Szenarien bearbeiteten. Für die Skalenkonstruktion wurde eine explorative Faktorenanalyse (EFA) verwendet. Die Multi-Item-(Likert-)Skalen wurden hinsichtlich ihrer Reliabilität (interne Konsistenz) überprüft. Des Weiteren wurde die diagnostische Qualität der Skalen durch explorative Mittelwertvergleiche untersucht. Ergebnisse Aus der EFA resultierte ein Modell mit 3 Faktoren: Ressourcenallokation, Zielorientierung und Stressmanagement. Die Multi-Item-Skalen wiesen eine für Gruppenvergleiche zufriedenstellende Reliabilität auf. Explorative Mittelwertvergleiche (Skalenwerte) über Gruppen, Szenarien und einsatztaktische Optionen lassen auf ein hohes diagnostisches Potenzial der Skalen schließen. Diskussion Der neue Fragebogen ist im Rahmen von Übungs-Debriefings und in der Forschung einsetzbar. Die Skalen haben überzeugende psychometrische Eigenschaften. Gleichwohl sind weitere Untersuchungen zur Wirkung der einsatztaktischen Dimensionen erforderlich.
ISSN:1434-6222
1436-0578
DOI:10.1007/s10049-015-0074-0