Die Rolle der Dinge in schulischen Lehr-Lernprozessen
Zusammenfassung Die Rolle der Dinge in Lehr-Lernprozessen wurde in empirischen Studien bisher wenig beforscht. Für den Bereich der qualitativen Unterrichtsforschung liegt dies an der traditionellen Fokussierung auf die sprachliche Ebene des Unterrichts. Bildungstheoretische Überlegungen zur Bedeutun...
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Published in | Zeitschrift für Erziehungswissenschaft Vol. 16; no. Suppl 2; pp. 171 - 188 |
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Main Authors | , , |
Format | Journal Article |
Language | German |
Published |
Wiesbaden
Springer Fachmedien Wiesbaden
01.10.2013
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Subjects | |
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ISSN | 1434-663X 1862-5215 |
DOI | 10.1007/s11618-013-0413-1 |
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Summary: | Zusammenfassung
Die Rolle der Dinge in Lehr-Lernprozessen wurde in empirischen Studien bisher wenig beforscht. Für den Bereich der qualitativen Unterrichtsforschung liegt dies an der traditionellen Fokussierung auf die sprachliche Ebene des Unterrichts. Bildungstheoretische Überlegungen zur Bedeutung der Dinge sind hingegen selten, methodische Ansätze zu ihrer Erforschung fehlen fast völlig. Ausgehend von unserer Forschungspraxis und unter Rückgriff auf die Akteur-Netzwerk-Theorie Latours verfolgt unser Beitrag eine doppelte Zielsetzung: Auf einer methodologischen Ebene können wir zeigen, dass die Überlegungen Latours zum Verhältnis von Menschen und Dingen anschlussfähig sind an die theoretischen Grundlagen der dokumentarischen Methode. Dies erlaubt die Integration der theoretischen Begriffe, die Latour zur Beschreibung von Mensch-Ding-Assoziationen verwendet, in das Begriffsinventar einer sequenziellen Interaktionsanalyse des Unterrichts. Zum anderen sind Latours Überlegungen zur zirkulierenden Bezugnahme auf Dinge und sedimentiertes Wissen in Forschungsprozessen auch unterrichtstheoretisch relevant und lassen sich auf die empirische Beschreibung von Wissens- bzw. Kompetenzerwerb im Unterricht anwenden. |
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ISSN: | 1434-663X 1862-5215 |
DOI: | 10.1007/s11618-013-0413-1 |