Verdient – Unverdient. Der öffentliche Diskurs um die Erbschaftssteuer in Deutschland und Österreich

Zusammenfassung Trotz des erheblichen Einflusses der Vermögensvererbung auf die generationsübergreifende Fortschreibung sozialer Ungleichheit spricht sich sowohl in Deutschland als auch in Österreich eine Mehrheit der Bevölkerung gegen die Erbschaftssteuer aus. In diesem Beitrag untersuchen wir, wie...

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Published inBerliner journal für Soziologie Vol. 27; no. 2; pp. 271 - 291
Main Authors Beckert, Jens, Arndt, H. Lukas R.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Wiesbaden Springer Fachmedien Wiesbaden 01.06.2017
Springer Nature B.V
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Summary:Zusammenfassung Trotz des erheblichen Einflusses der Vermögensvererbung auf die generationsübergreifende Fortschreibung sozialer Ungleichheit spricht sich sowohl in Deutschland als auch in Österreich eine Mehrheit der Bevölkerung gegen die Erbschaftssteuer aus. In diesem Beitrag untersuchen wir, wie Gegner und Befürworter der Steuer ihre jeweilige Position begründen, und ergründen so die Strukturen des Diskurses zur Erbschaftssteuer. Datengrundlage sind zwei Online-Diskussionen, die jeweils durch ausführliche Interviews zu dem Thema ausgelöst wurden. Insgesamt wurden 3573 Argumente inhaltsanalytisch codiert und ausgewertet. Die Ergebnisse bestätigen den Befund einer überwiegenden Ablehnung der Erbschaftssteuer. Die Auswertung der Positionsbegründungen gibt darüber hinaus jedoch Einblicke in die vielschichtigen Kontroversen, die sich mit der normativen und funktionalen Problematik dieser Steuer verbinden.
ISSN:0863-1808
1862-2593
DOI:10.1007/s11609-017-0346-2