Die deutsche Kohorte Langzeitüberlebender nach Krebs im Kindesalter Eine populationsbezogene Kohorte am Deutschen Kinderkrebsregister

Zusammenfassung Mit der deutlich verbesserten Prognose von Krebserkrankungen im Kindesalter hat die Spätfolgenforschung einen hohen Stellenwert erhalten. Das bevölkerungsbezogene Deutsche Kinderkrebsregister stellt die Basis für die Langzeitnachbeobachtung dieser Patienten dar. Die Kohorte umfasst ü...

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Published inBundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Vol. 55; no. 6-7; pp. 843 - 851
Main Authors Kaatsch, P., Grabow, D.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 01.06.2012
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Summary:Zusammenfassung Mit der deutlich verbesserten Prognose von Krebserkrankungen im Kindesalter hat die Spätfolgenforschung einen hohen Stellenwert erhalten. Das bevölkerungsbezogene Deutsche Kinderkrebsregister stellt die Basis für die Langzeitnachbeobachtung dieser Patienten dar. Die Kohorte umfasst über 25.000 Patienten (maligne Erkrankung vor dem 15. Geburtstag), deren aktuelle Adresse bekannt ist und die weder als verstorben noch als lost-to-follow-up gelten. Der aktuelle Altersmedian beträgt 21 Jahre, 500 Patienten sind bereits über 40 Jahre alt. Alle Langzeitüberlebenden werden spätestens alle 5 Jahre kontaktiert und zu möglichen Spätfolgen befragt. Aufgrund der über die Jahre kontinuierlich verbesserten Prognose bei Krebs im Kindesalter verändern sich solche Kohorten Langzeitüberlebender in ihrer Zusammensetzung. Entsprechende Spätfolgenstudien lassen sich daher nicht ohne Weiteres miteinander vergleichen. Dies wird am Beispiel einer eingebetteten Fall-Kontroll-Studie zum möglichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Zweittumoren und der Therapie der ersten Erkrankung dargelegt. Die Kohorte der Langzeitüberlebenden am Deutschen Kinderkrebsregister hat für die Spätfolgenforschung in Deutschland sowie durch ihre Einbindung in internationale Projekte einen hohen Stellenwert.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-012-1500-9