Komorbidität von Depression und Demenz bei geriatrischen Patienten mit akuter körperlicher Erkrankung AIDE-cog-Studie

Zusammenfassung Bei geriatrischen Patienten mit akuter körperlicher Erkrankung gibt es eine hohe Komorbidität von Depression und Demenz. Differenzialdiagnostisch müssen eine Pseudodemenz bei aktueller depressiver Erkrankung, die Depression als Risikofaktor für die Entwicklung einer Demenz und eine d...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published inZeitschrift für Gerontologie und Geriatrie Vol. 45; no. 1; pp. 34 - 39
Main Authors Hummel, J., Weisbrod, C., Bösch, L., Himpler, K., Böhm, G., Diener, S., Gaebel, A., Dipper, L., Zieschang, T., Oster, P., Kopf, D.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 2012
Subjects
Online AccessGet full text

Cover

Loading…
More Information
Summary:Zusammenfassung Bei geriatrischen Patienten mit akuter körperlicher Erkrankung gibt es eine hohe Komorbidität von Depression und Demenz. Differenzialdiagnostisch müssen eine Pseudodemenz bei aktueller depressiver Erkrankung, die Depression als Risikofaktor für die Entwicklung einer Demenz und eine depressive Störung, die häufig im Frühstadium einer Demenz auftritt, unterschieden werden. Sowohl in der Symptomatik als auch in auslösenden Faktoren gibt es Überschneidungen und Besonderheiten, die in der AIDE-cog-Studie (Acute Illness and Depression in Elderly cognition trial) mittels eines qualitativen Designs evaluiert wurden. In einem zweiten, prospektiv randomisierten, kontrollierten Teil dieser Studie wurde quantitativ eine Zwischenauswertung der Auswirkung von kognitiver Beeinträchtigung auf den Therapieeffekt einer kognitiven Verhaltenstherapie bei akut körperlich erkrankten geriatrischen Patienten mit komorbider Depression vorgenommen. Hier zeigt sich, dass schon bei einer leichten Demenz deutlich schlechtere Behandlungsergebnisse erzielt werden. Die Evaluation anderer psychotherapeutischer Therapieverfahren, die an noch erhaltenen kognitiven oder emotionalen Funktionen ansetzen, ist anzustreben.
ISSN:0948-6704
1435-1269
DOI:10.1007/s00391-011-0271-5