PopGen Eine populationsbasierte Biobank mit Langzeitverfolgung der Kontrollkohorte

Zusammenfassung Die Biobank PopGen wurde 2003 zur Erforschung genetischer Risikofaktoren für komplexe Humanerkrankungen etabliert. Neben Daten betroffener Patienten umfasst sie auch solche zufällig ausgewählter Personen aus der Allgemeinbevölkerung. In ihrer Eigenschaft als Querschnittstudie diente...

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Published inBundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Vol. 55; no. 6-7; pp. 831 - 835
Main Authors Nöthlings, U., Krawczak, M.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 01.06.2012
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Summary:Zusammenfassung Die Biobank PopGen wurde 2003 zur Erforschung genetischer Risikofaktoren für komplexe Humanerkrankungen etabliert. Neben Daten betroffener Patienten umfasst sie auch solche zufällig ausgewählter Personen aus der Allgemeinbevölkerung. In ihrer Eigenschaft als Querschnittstudie diente PopGen zunächst vorwiegend als Kontrolle für genetisch-epidemiologische Studien; sie wurde in jüngster Zeit jedoch zu einer prospektiven Kohortenstudie mit dem Ziel weiterentwickelt, die zeitlichen Veränderungen bei entzündungsbasierten Biomarkern näher zu erforschen. Zwischen 2005 und 2007 konnten 1317 Teilnehmer (Alter: 19–77 Jahre, 55% Männer) in die PopGen-Kontrollkohorte rekrutiert werden, davon 747 als Einwohnermeldeamtsstichprobe und 570 Blutspender. Die Basiserhebung umfasste einen Fragebogen, eine medizinische Untersuchung, die Sammlung von Blutproben sowie Ad-hoc-Analysen von Biomarkern und genetischen Faktoren. Ab 2010 wurden alle Studienteilnehmer erneut eingeladen und zusätzlich Verzehrshäufigkeitsfragebögen eingesetzt, Urin- und Stuhlproben gesammelt sowie eine magnetresonanztomographische Erfassung der Fettgewebsverteilung angeboten. Der Responseanteil liegt derzeit bei circa 70%. Während beim Ausbau der PopGen-Kontrollkohorte zunächst die Analyse von Entzündungsmarkern im Vordergrund stand, werden zukünftige Nachbeobachtungen auch Untersuchungen der Einflüsse von Lebensstilvariablen ermöglichen.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-012-1487-2