Prävalenz des Schlaganfalls bei Erwachsenen im Alter von 40 bis 79 Jahren in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

Zusammenfassung In der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) wurden von 2008 bis 2011 in einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe von 5901 Personen im Alter von 40 bis 79 Jahren Daten zur Prävalenz des ärztlich diagnostizierten Schlaganfalls erhoben. Die zeitliche Entwicklung...

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Published inBundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Vol. 56; no. 5-6; pp. 656 - 660
Main Authors Busch, M.A., Schienkiewitz, A., Nowossadeck, E., Gößwald, A.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 01.05.2013
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Summary:Zusammenfassung In der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) wurden von 2008 bis 2011 in einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe von 5901 Personen im Alter von 40 bis 79 Jahren Daten zur Prävalenz des ärztlich diagnostizierten Schlaganfalls erhoben. Die zeitliche Entwicklung der Schlaganfallprävalenz wurde durch einen Vergleich mit dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998 (BGS98) untersucht. Die Lebenszeitprävalenz des Schlaganfalls in der Altersgruppe von 40 bis 79 Jahren beträgt insgesamt 2,9% (Frauen 2,5%; Männer 3,3%). Bei beiden Geschlechtern steigt die Prävalenz mit zunehmendem Alter kontinuierlich an, bis auf 6,3% bei Frauen und 8,1% bei Männern im Alter von 70 bis 79 Jahren. Die Schlaganfallprävalenz sinkt mit steigendem Sozialstatus bei Frauen deutlicher als bei Männern. Im Vergleich mit dem BGS98 ergeben sich keine eindeutigen Hinweise auf eine Veränderung der Schlaganfallprävalenz im zeitlichen Verlauf. Die Ergebnisse zur Schlaganfallprävalenz bei 40- bis 79-Jährigen in Deutschland sind mit Prävalenzschätzungen aus anderen nationalen und internationalen Studien vergleichbar. Die Ursachen für gleichbleibende Prävalenzen sollten in ergänzenden Studien unter Berücksichtigung des demografischen Wandels und der Veränderungen von Inzidenz, Mortalität und Letalität untersucht werden.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-012-1659-0