Verbreitung von Fettstoffwechselstörungen bei Erwachsenen in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)

Zusammenfassung Interview- und Labordaten der ersten Erhebungswelle der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) 2008–2011 wurden genutzt, um aktuelle und für die Bevölkerung im Alter von 18 bis 79 Jahren in Deutschland repräsentative Einschätzungen zur Verbreitung von Fettstoffwechs...

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Published inBundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Vol. 56; no. 5-6; pp. 661 - 667
Main Authors Scheidt-Nave, C., Du, Y., Knopf, H., Schienkiewitz, A., Ziese, T., Nowossadeck, E., Gößwald, A., Busch, M.A.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 01.05.2013
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Summary:Zusammenfassung Interview- und Labordaten der ersten Erhebungswelle der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) 2008–2011 wurden genutzt, um aktuelle und für die Bevölkerung im Alter von 18 bis 79 Jahren in Deutschland repräsentative Einschätzungen zur Verbreitung von Fettstoffwechselstörungen vorzunehmen. Insgesamt haben 56,6 % der Männer und 60,5 % der Frauen im Alter von 18 bis 79 Jahren ein erhöhtes Serum-Gesamtcholesterin oberhalb des aktuell empfohlenen Grenzwertes von 190 mg/dl; 17,9 % der Männer und 20,3 % der Frauen haben ein stark erhöhtes Gesamtcholesterin von ≥ 240 mg/dl. Einen HDL-Cholesterinwert von 40 mg/dl unterschreiten insgesamt 19,3 % der Männer und 3,6 % der Frauen. Die Gesamtprävalenz von Fettstoffwechselstörungen (Gesamtcholesterin ≥ 190 mg/dl oder ärztliche Diagnose einer Fettstoffwechselstörung) beträgt 64,5 % für Männer und 65,7 % für Frauen; davon haben jeweils mehr als die Hälfte der betroffenen Personen eine bislang unerkannte Dyslipidämie. Lipidsenkende Medikamente werden von 30,8 % der Personen mit bekannter Dyslipidämie eingenommen. Fettstoffwechselstörungen sind bei Erwachsenen in Deutschland weit verbreitet. Vertiefende Auswertungen werden die zeitliche Entwicklung in der Prävalenz von Fettstoffwechselstörungen in Deutschland und im internationalen Vergleich untersuchen.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-013-1670-0