Manifestation der generalisierten Osteoarthrose in einer genealogisch überprüften Patientengruppe

Zusammenfassung Hintergrund Die generalisierte Osteoarthrose (GOA) wird in der Literatur unterschiedlich definiert. Ebenso kontrovers ist die Diskussion über die Zusammenhänge zwischen GOA und Heberden-Arthrose (HA). Beide Fragestellungen wurden daher an einem Patientengut überprüft, für das in eine...

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Published inZeitschrift für Rheumatologie Vol. 69; no. 6; pp. 544 - 549
Main Authors Irlenbusch, U., Forke, L., Fuhrmann, U., Lorenz, U., Stechel, A.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 2010
Springer
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die generalisierte Osteoarthrose (GOA) wird in der Literatur unterschiedlich definiert. Ebenso kontrovers ist die Diskussion über die Zusammenhänge zwischen GOA und Heberden-Arthrose (HA). Beide Fragestellungen wurden daher an einem Patientengut überprüft, für das in einer genealogischen Studie an 931 Familienmitgliedern eine familiäre Disposition nachgewiesen werden konnte. Material und Methoden An 106 Patienten mit einer HA und 109 Kontrollpersonen wurden je Patient 70 Gelenke bzw. Wirbelsäulensegmente mittels charakteristischer funktioneller und 44 Gelenke bzw. Wirbelsäulenabschnitte mittels röntgenologischer Parameter untersucht. Ergebnisse Die GOA betrifft sowohl die kleinen und großen Gelenke als auch die Wirbelsäule. Dieses Phänomen ist umso ausgeprägter, je mehr Fingergelenke im Sinne einer Heberden- und Bouchard-Arthrose verändert sind. Schlussfolgerung Die GOA betrifft den gesamten Bewegungsapparat. Die unterschiedliche Manifestation an einzelnen Gelenken und Wirbelsäulenabschnitten ist wahrscheinlich auf multifaktorielle lokale und systemische Faktoren zurückzuführen. In einer früheren Untersuchung konnte für die untersuchte Population eine genetische Disposition mit einer maximalen Prävalenz der HA von 30% gesichert werden. Da die HA als genetischer Marker für die GOA angesehen werden kann, ist die gleiche Aussage für die Häufigkeit der GOA anzunehmen.
ISSN:0340-1855
1435-1250
DOI:10.1007/s00393-010-0643-z