Besonderheiten und Probleme der Psychopharmakologie im Kindes- und Jugendalter

Zusammenfassung Die medikamentöse Behandlung von psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter stellt eine besondere klinische und rechtliche Herausforderung dar. Gründe hierfür sind u. a. die häufig notwendigen Off-Label-Anwendungen und bestehende Wissenslücken in Bezug auf die Langzeitwirkun...

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Published inBundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Vol. 66; no. 7; pp. 761 - 766
Main Authors Gerlach, Manfred, Renner, Tobias, Romanos, Marcel
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 01.07.2023
Springer Nature B.V
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Summary:Zusammenfassung Die medikamentöse Behandlung von psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter stellt eine besondere klinische und rechtliche Herausforderung dar. Gründe hierfür sind u. a. die häufig notwendigen Off-Label-Anwendungen und bestehende Wissenslücken in Bezug auf die Langzeitwirkungen der verwendeten Neuro‑/Psychopharmaka. In diesem Beitrag werden besondere Voraussetzungen der Therapie mit Neuro‑/Psychopharmaka, wie z. B. die Notwendigkeit der altersgerechten Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen in den Entscheidungs- und Aufklärungsprozess sowie der Evaluation der Medikation, die Berücksichtigung biologischer alters- und reifungsabhängiger Faktoren und die besonderen Maßnahmen bei einer Off-Label-Anwendung besprochen. Weiterhin werden allgemeine Probleme bei der Entwicklung und Anwendung von Neuro‑/Psychopharmaka, wie etwa Schwierigkeiten in Bezug auf Wirknachweis, erstattungs- und haftungsrechtliche Fragen bei der Off-Label-Anwendung und die Problematik der Durchführung klinischer Studien im Kindes- und Jugendalter, diskutiert.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-023-03718-z