Therapie des rezidivierten und refraktären multiplen Myeloms

Zusammenfassung Hintergrund Die Rezidivbehandlung beim multiplen Myelom (MM) ist durch Zulassung vieler neuer Substanzen komplexer geworden. Ziel Es sollen aktuelle Therapieoptionen für das rezidivierte und refraktäre MM (RRMM) dargestellt werden. Material und Methoden Nach aktueller Literaturrecher...

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Published inDer Onkologe Vol. 24; no. 8; pp. 613 - 624
Main Authors Engelhardt, M., Graziani, G., Javorniczky, R., Neubauer, J., Köhler, M., Herget, G. W., Wäsch, R.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Munich Springer Medizin 01.08.2018
Springer Nature B.V
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die Rezidivbehandlung beim multiplen Myelom (MM) ist durch Zulassung vieler neuer Substanzen komplexer geworden. Ziel Es sollen aktuelle Therapieoptionen für das rezidivierte und refraktäre MM (RRMM) dargestellt werden. Material und Methoden Nach aktueller Literaturrecherche internationaler Studien- bzw. Übersichtsartikel werden Antimyelomtherapien beim RRMM beschrieben. Ergebnisse und Schlussfolgerungen Aufgrund des deutlich verlängerten Überlebens von MM-Patienten erleiden nahezu alle ein oder mehrere Rezidive während ihres Krankheitsverlaufs. Zahlreiche neue zugelassene Substanzen im Rezidiv sowie zahlreiche Substanzen in klinischen Studien haben die Prognose beim RRMM erheblich verbessert, lassen die Therapiewahl aber auch komplexer ausfallen. Zu berücksichtigen sind hierbei patienten-, krankheits- und therapiespezifische Faktoren. Interdisziplinäre Tumorboards zur Planung eines bestmöglichen therapeutischen Vorgehens sind dabei hilfreich. Zahlreiche neue zugelassene Substanzen, die im Rezidiv auch bei intensiv vorbehandelten Patienten eingesetzt werden, umfassen neue immunmodulatorische Substanzen wie Pomalidomid, neue Proteasomeninhibitoren wie Carfilzomib und Ixazomib, Antikörper wie Daratumumab und Elotuzumab sowie den Histondeacetylase(HDAC)-Inhibitor Panobinostat. Die autologe Stammzelltransplantation (SZT) spielt in der Rezidivsituation bei genügend fitten Patienten ebenfalls eine Rolle, insbesondere, um eine tiefe Remission zu induzieren oder – nach bereits durchgeführter erster SZT und bei mindestens 18 Monaten Remissionsinduktion – um eine länger anhaltende Remission erneut zu erreichen. Neben der Antimyelomtherapie ist auch die Supportivtherapie essenziel und umfasst u. a. die suffiziente Schmerztherapie, die Vermeidung bzw. Behandlung von Osteolysen oder Frakturen und von Infektkomplikationen.
ISSN:0947-8965
2731-7226
1433-0415
2731-7234
DOI:10.1007/s00761-018-0360-9