Netzhautablösung

Ein 50-jähriger Patient stellt sich mit verschwommenem Sehen am rechten Auge seit ca. 4 Tagen vor. Initial habe er Blitze bei Augenbewegung im temporal oberen Quadranten sowie viele schwarze Punkte gesehen. Er habe schon seit dem Jugendalter eine Brille getragen, da er vor der Kataraktoperation imme...

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Published inMMW Fortschritte der Medizin Vol. 164; no. 4; pp. 44 - 45
Main Authors Keidel, Leonie F., Priglinger, Siegfried Georg
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Heidelberg Springer Medizin 01.03.2022
Springer Nature B.V
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Summary:Ein 50-jähriger Patient stellt sich mit verschwommenem Sehen am rechten Auge seit ca. 4 Tagen vor. Initial habe er Blitze bei Augenbewegung im temporal oberen Quadranten sowie viele schwarze Punkte gesehen. Er habe schon seit dem Jugendalter eine Brille getragen, da er vor der Kataraktoperation immer sehr kurzsichtig gewesen sei (ca. - Warnsymptomatik Folgende Warnsymptomatik lässt in diesem Fall an einen akuten Netzhautriss bzw. eine beginnende Netzhautablösung denken: Netzhautablösungen befinden sich meist im temporal superioren Quadranten [2]. (CAVE spiegelverkehrtes Auftreten der Gesichtsfelddefekte zur Netzhautablösung: Sollte am rechten Auge ein nasaler Gesichtsfelddefekt wahrgenommen werden, befindet sich die Netzhautablösung vermutlich temporal und es ist eine Rechtsseitenlagerung einzuhalten und umgekehrt.) Zusammenfassung Eine Netzhautablösung zeigt sich meist als schmerzloser, monokularer Gesichtsfelddefekt mit teils vorangehender Warnsymptomatik wie Blitzen, Rußregen oder Mouches volantes. Die häufigste Form ist die rhegmatogene Ablatio retinae, deren Hauptrisikofaktoren eine Myopie und eine vorangegangene Kataraktoperation darstellen. In der Fundoskopie zeigt sich eine rhegmatogene Netzhautablösung von oben kommend (Abb. 1) mit Foramen bei 1 Uhr. Die Netzhaut zeigt sich im oberen Bereich abgehoben. © Augenklinik der LMU München Da die Netzhautablösung bereits fortgeschritten ist, kann das Foramen nicht mehr mittels fokaler Laserkoagulation versorgt werden.
ISSN:1438-3276
1613-3560
DOI:10.1007/s15006-022-0853-8