Indikationen zur Strahlentherapie beim lokal rezidivierten Mammakarzinom

Zusammenfassung Hintergrund Die Strahlentherapie stellt in der Behandlung des lokal rezidivierten Mammakarzinoms eine wichtige Therapieoption dar. Im Gegensatz zur Primärtherapie liegen für die lokale Rezidivsituation kaum randomisierte Studien vor. Ziel Ziel des Beitrags ist eine Darstellung der ak...

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Published inDer Onkologe Vol. 19; no. 6; pp. 481 - 486
Main Authors Küchenmeister, U., Kuhnt, T., Knauerhase, H., Hildebrandt, G.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 01.06.2013
Springer Nature B.V
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die Strahlentherapie stellt in der Behandlung des lokal rezidivierten Mammakarzinoms eine wichtige Therapieoption dar. Im Gegensatz zur Primärtherapie liegen für die lokale Rezidivsituation kaum randomisierte Studien vor. Ziel Ziel des Beitrags ist eine Darstellung der aktuellen Indikationen und Strahlentherapiemöglichkeiten beim lokal rezidivierten Mammakarzinom. Methoden Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche, eine Beschreibung von Daten klinischer Studien und die Darstellung eigener Ergebnisse. Ergebnisse Bei einem In-Brust-Rezidiv nach primärer brusterhaltender Therapie (BET) gilt die Salvage-Mastektomie als Standardtherapie. Eine erneute BET ist nach individueller Entscheidung möglich. Nach erneuter BET kann eine anschließende Teilbrustbestrahlung die lokale Kontrolle verbessern. Ein randomisierter Vergleich mit den Ergebnissen nach Salvage-Mastektomie fehlt. Die erste Therapieoption eines Thoraxwandrezidivs ist die vollständige operative Entfernung. Bei noch nicht erfolgter Vorbestrahlung sollte sich eine Bestrahlung großvolumig im Bereich der Thoraxwand anschließen. In der Hochrisikosituation für ein erneutes Rezidiv oder bei Inoperabilität kann auch nach bereits primär erfolgter Strahlentherapie eine Rebestrahlung indiziert sein. Dabei kann eine Kombination mit Hyperthermie oder Chemotherapie zur Strahlensensibilisierung eingesetzt werden. Schlussfolgerungen Daten zum erneuten brusterhaltenden Vorgehen bei einem In-Brust-Rezidiv unter Einschluss einer postoperativen Teilbrustbestrahlung sind vielversprechend. Es sind größere randomisierte Studien zu diesem Thema erforderlich. Bei einem Thoraxwandrezidiv nach Mastektomie trägt die Strahlentherapie zur lokalen Kontrolle bei. Rebestrahlungen sind möglich, benötigen aber immer eine individuelle Therapieentscheidung.
ISSN:0947-8965
2731-7226
1433-0415
2731-7234
DOI:10.1007/s00761-013-2446-8