Das Entitätenkonzept des diabetischen Fußsyndroms
Zusammenfassung Hintergrund Die Kontrolle der Überlastung des betroffenen Fußes bildet die Basis der Behandlung von Menschen mit diabetischem Fußsyndrom (DFS). Für die spezifischen Störungen der Biomechanik und die dafür relevanten Entlastungskonzepte sowie für andere Ursachen des DFS besteht keine...
Saved in:
Published in | Diabetologe Vol. 11; no. 2; pp. 130 - 137 |
---|---|
Main Authors | , , |
Format | Journal Article |
Language | German |
Published |
Berlin/Heidelberg
Springer Berlin Heidelberg
01.03.2015
Springer Nature B.V |
Subjects | |
Online Access | Get full text |
Cover
Loading…
Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Die Kontrolle der Überlastung des betroffenen Fußes bildet die Basis der Behandlung von Menschen mit diabetischem Fußsyndrom (DFS). Für die spezifischen Störungen der Biomechanik und die dafür relevanten Entlastungskonzepte sowie für andere Ursachen des DFS besteht keine etablierte Systematik.
Ziel der Arbeit
Die Lokalisation eines Ulkus weist auf seine Ursachen hin. Die Entität beschreibt ein relativ homogenes Krankheitsbild mit definierter Lokalisation und Pathobiomechanik, der Wahrscheinlichkeit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) und anderen Ursachen sowie geeigneten Entlastungsmöglichkeiten und prognostischen Informationen.
Material und Methoden
Es wurden Daten und Fotos von 10.037 Behandlungen im Rahmen von Selektivverträgen in die Analyse der Lokalisation einbezogen. Die Fotos wurden 50 Regionen am Fuß zugeordnet und die Risiken sowie die Ergebnisse der Behandlungen analysiert.
Ergebnisse
Die 50 Regionen wurden in 22 Entitäten zusammengefasst, die pathobiomechanisch vergleichbare Belastungssituationen, Entlastungskonzepte und Prognosen aufweisen. Diesen konnten in der interdisziplinären Diskussion typischen Methoden der druckumverteilenden inneren oder äußeren Entlastung zugeordnet werden.
Diskussion
Entitäten nutzen die Verbindungen zwischen Lokalisation und Ursachen des DFS zur Bildung einer Systematik. Dies ermöglicht die Standardisierung der Druckumverteilung, die den Druck gezielt von der gefährdeten Region auf belastbare Anteile des Fußes verlagert. So bleiben Betroffene gehfähig und das übergeordnete Therapieziel des Erhalts der Mobilität wird nicht gefährdet. Die Systematik erlaubt eine Präzisierung der Prognose. So soll die Gliederung des DFS in Entitäten die weitere Verbreitung, Entwicklung und wissenschaftliche Diskussion der Entlastungsmethoden erleichtern. |
---|---|
ISSN: | 1860-9716 2731-7447 1860-9724 2731-7455 |
DOI: | 10.1007/s11428-014-1287-4 |