Koffein in Schmerzmitteln Mär oder Medizin?
Zusammenfasung Koffein als analgetisches Adiuvans ist Gegenstand langjähriger Diskussion. In einer neueren Cochrane-Analyse, in der 19 Studien mit insgesamt 7238 Patienten ausgewertet wurden, steigerte Koffein die Wirksamkeit von Paracetamol, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure mit einem NNT-Wert (num...
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Published in | MMW Fortschritte der Medizin Vol. 155; no. Suppl 7; pp. 109 - 114 |
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Main Author | |
Format | Journal Article |
Language | German |
Published |
Munich
Urban & Vogel
01.12.2013
Springer Nature B.V |
Subjects | |
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Summary: | Zusammenfasung
Koffein als analgetisches Adiuvans ist Gegenstand langjähriger Diskussion. In einer neueren Cochrane-Analyse, in der 19 Studien mit insgesamt 7238 Patienten ausgewertet wurden, steigerte Koffein die Wirksamkeit von Paracetamol, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure mit einem NNT-Wert (number needed to treat) von ca. 16, vergleichbar mit dem von anderen Autoren berichteten Effekt einer Dosisverdoppelung des primären Schmerzmittels. Die Koffeinanalgesie läßt sich vor allem mit einem Antagonismus an Adenosinrezeptoren erklären. Auch neuere Untersuchungen bestätigen das günstige Verträglichkeitsprofil von Koffein bei Konsum „normaler“ Mengen (z. B. 300 mg pro Tag, entsprechend ca. drei Tassen Kaffee). Dies schließt mögliche Risiken im kardiovaskulären Bereich, bei der Knochendichte und bei Exposition in der Schwangerschaft ein; günstige Koffeinwirkungen sind u. a. bei Morbus Parkinson und Leberfibrose/-zirrhose bekannt. Koffein ist ein analgetisches Adiuvans mit einem günstigen Nutzen-Risiko-Profil. |
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ISSN: | 1438-3276 1613-3560 |
DOI: | 10.1007/s15006-013-2541-1 |