Das Bienenauge als Analysator für polarisiertes Licht
Bienen besitzen die Fähigkeit, die Polarisation des blauen Himmelslichtes für ihre Orientierung zu verwerten (v. Frisch). Es wird mit Hilfe der Belichtungspotentiale untersucht, an welcher Stelle des Auges die Analyse des polarisierten Lichtes erfolgt. Durch Drehung der Schwingungsebene des polarisi...
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Published in | Zeitschrift für Naturforschung. B, A journal of chemical sciences Vol. 5; no. 2; pp. 116 - 122 |
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Main Authors | , |
Format | Journal Article |
Language | English |
Published |
Verlag der Zeitschrift für Naturforschung
01.02.1950
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Summary: | Bienen besitzen die Fähigkeit, die Polarisation des blauen Himmelslichtes für ihre Orientierung zu verwerten (v. Frisch). Es wird mit Hilfe der Belichtungspotentiale untersucht, an welcher Stelle des Auges die Analyse des polarisierten Lichtes erfolgt. Durch Drehung der Schwingungsebene des polarisierten Lichtes wird gezeigt: 1. Dem Auge als Ganzem ist kein Analysator vorgelagert. 2. Auch das Einzelommatidium besitzt keinen Analysator, der für alle seine Retinulazellen gemeinsam wäre.
Polarisiertes Licht ruft höhere Ein-Effekte des Belichtungspotentials hervor, als nicht polarisiertes Licht gleicher Intensität. Als Analysatoren kommen die einzelnen Retinulazellen in Betracht. Und zwar erzeugt polarisiertes Licht in den rosettenförmig angeordneten Retinulazellen eines Ommatidiums ein von der Schwingungsrichtung des Lichtes abhängiges Muster verschiedener Helligkeiten. Das Einzelommatidium ist nur als Bildrezeptor eine physiologische Einheit. |
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ISSN: | 0932-0776 1865-7117 |
DOI: | 10.1515/znb-1950-0207 |