Metabolismus und Mammakarzinom

Zusammenfassung In den letzten Jahren hat der Zusammenhang zwischen metabolischen Störungen und dem Mammakarzinomrisiko zunehmendes Interesse gewonnen. Die Adipositas ist mit einem gesteigerten Brustkrebsrisiko assoziiert. Die Zunahme an Fettgewebe führt zu vermehrter extraglandulärer Östrogenbiosyn...

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Published inGeburtshilfe und Frauenheilkunde Vol. 66; no. 9; pp. 841 - 851
Main Authors Pfeiler, G. H., Lattrich, C., Schambeck, C., Langmann, T., Treeck, O., Ortmann, O.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Stuttgart Thieme 01.09.2006
New York, NY
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Summary:Zusammenfassung In den letzten Jahren hat der Zusammenhang zwischen metabolischen Störungen und dem Mammakarzinomrisiko zunehmendes Interesse gewonnen. Die Adipositas ist mit einem gesteigerten Brustkrebsrisiko assoziiert. Die Zunahme an Fettgewebe führt zu vermehrter extraglandulärer Östrogenbiosynthese, kann in erhöhten Serumspiegeln freier Fettsäuren (FFA) resultieren und zeigt einen starken Zusammenhang mit Insulinresistenz und somit Hyperinsulinämie. Östrogene, FFA und Insulin fördern das Wachstum von Brustkrebszellen und erhöhte Plasmaspiegel konnten in Beobachtungsstudien positiv mit dem Mammakarzinomrisiko korreliert werden. Adipozyten sezernieren zudem Adipokine, wie Adiponectin, Leptin, TNFα und IL-6, die das Wachstum von Brustkrebszellen auf unterschiedliche Weise beeinflussen können. Die vorliegende Übersichtsarbeit fasst den derzeitigen Kenntnisstand zum Zusammenhang zwischen Metabolismus und dem Mammakarzinomrisiko zusammen.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-2006-924283