Melanomversorgung während eines Jahres Pandemie in Berlin: abnehmende Terminstornierungen trotz zunehmender Besorgnis über COVID‐19

Zusammenfassung Hintergrund und Ziele Die COVID‐19‐Pandemie stellt für Krebspatienten eine große Herausforderung dar. Unser Ziel war es, ihren Einfluss auf die Behandlung und auf Arzttermine von Melanompatienten nach einem Jahr Pandemie zu untersuchen. Patienten und Methodik Melanompatienten, die im...

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Published inJournal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft Vol. 20; no. 7; pp. 962 - 979
Main Authors Micek, Aleksandra, Diehl, Katharina, Teuscher, Miriam, Schaarschmidt, Marthe‐Lisa, Sasama, Bianca, Ohletz, Jan, Burbach, Guido, Kiecker, Felix, Hillen, Uwe, Harth, Wolfgang, Peitsch, Wiebke K.
Format Journal Article
LanguageEnglish
Published Germany 01.07.2022
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund und Ziele Die COVID‐19‐Pandemie stellt für Krebspatienten eine große Herausforderung dar. Unser Ziel war es, ihren Einfluss auf die Behandlung und auf Arzttermine von Melanompatienten nach einem Jahr Pandemie zu untersuchen. Patienten und Methodik Melanompatienten, die im Vivantes Hauttumorzentrum in Berlin behandelt wurden, beantworteten eine postalische Umfrage zu Pandemie‐bedingten Änderungen ihrer Melanomversorgung. Einflussfaktoren auf Terminänderungen wurden mit deskriptiven Analysen und multivariater logistischer Regression untersucht. Daten nach einem Jahr Pandemie wurden mit Daten nach der ersten Welle verglichen. Ergebnisse Von den 366 Teilnehmern (57,7 % Männer; Durchschnittsalter 69,2 Jahre, Rücklaufquote: 36,1 %) berichteten 38 (10,1 %) über verschobene oder verpasste Arzttermine, meist auf eigenen Wunsch (71,1 %) aus Angst vor COVID‐19 (52,6 %). Eine aktuelle Therapie war mit einem geringeren Risiko, Termine zu verpassen, assoziiert (Odds Ratio [OR]: 0,194, p = 0,002), höheres Alter (OR: 1,037, p = 0,039), längere Krankheitsdauer (OR: 1,007, p = 0,028) und ein höherer Schulabschluss (OR: 2,263, p = 0,043) mit höherer Wahrscheinlichkeit. Von den 177 Patienten, die aktuell eine Therapie erhielten, erfuhren nur 1,7 % Pandemie‐bedingte Behandlungsänderungen. Die Besorgnis über COVID‐19 war nach einem Jahr Pandemie signifikant größer als nach der ersten Welle, die Zahl der verpassten Arzttermine jedoch niedriger. Schlussfolgerungen Pandemie‐bedingte Änderungen waren in unserer Kohorte selten und nahmen trotz zunehmender Besorgnis mit der Zeit ab.
Bibliography:ObjectType-Article-1
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ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.14799_g