Neues ICD-Morphologie-Kriterium zur Differenzierung supraventrikulärer und ventrikulärer Tachykardien
ZusammenfassungInadäquate Therapien implantierbarer Kardioverter-Defibrillatoren infolge supraventrikulärer Tachykardien stellen weiterhin die häufigste Komplikation der ICD-Therapie dar. Die Einführung des Morphologie (MD)-Kriteriums verspricht eine Verbesserung der Spezifität in der Tachyarrhythmi...
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Published in | Clinical research in cardiology Vol. 89; no. 11; pp. 1019 - 1025 |
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Main Authors | , , , , , , , , , |
Format | Journal Article |
Language | German |
Published |
Darmstadt
Steinkopff
01.11.2000
Springer Nature B.V |
Subjects | |
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Summary: | ZusammenfassungInadäquate Therapien implantierbarer Kardioverter-Defibrillatoren infolge supraventrikulärer Tachykardien stellen weiterhin die häufigste Komplikation der ICD-Therapie dar. Die Einführung des Morphologie (MD)-Kriteriums verspricht eine Verbesserung der Spezifität in der Tachyarrhythmieerkennung bei Erhalt der Sensitivität. Ziel dieser multizentrischen Studie war die systematische Analyse von Sensitivität und Spezifität des MD-Kriteriums in kombinierter Anwendung mit den Kriterien Stabilität und Frequenzsprung (Sudden Onset) bei spontanen Episoden ventrikulärer und supraventrikulärer Tachykardien.Bei 259 Patienten wurden nach ICD-Implantation 787 gespeicherte Episoden bei 74 Patienten mit erhältlichem Speicherelektrogramm während einer Nachbeobachtungszeit von 359±214 Tagen analysiert. Bei nominaler Programmierung des MD-Kriteriums mit ≥60% ergaben sich unter Berücksichtigung aller Episoden eine Sensitivität/Spezifität der Detektion von 82,6%/77,2%. Bei getrennter Analyse von Sinustachykardien, Vorhofflimmern und Vorhofflattern betrug die Spezifität 80,6%, 69,6% und 75%. Bei Patienten mit primär adäquater MD-Detektion waren Sensitivität und Spezifität mit 95,8%/91,7% deutlich verbessert. Bei nominaler Programmierung des Sudden Onset-Kriteriums mit <100ms und des Stabilitätskriteriums mit <50ms ergaben sich für die Kombination MD- und Sudden-Onset-Kriterium bzw. MD- und Stabilitätskriterium eine Sensitivität/Spezifität von 96,2%/52,2% bzw. 94,4%/63,8%.Die Anwendung des MD-Detektionskriteriums lässt in der kombinierten Anwendung mit den herkömmlichen erweiterten Kriterien wie Sudden Onset- und Stabilitätskriterien eine deutlich verbesserte Spezifität der ICD-Therapie erwarten. |
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ISSN: | 0300-5860 1861-0684 1435-1285 1861-0692 |
DOI: | 10.1007/s003920070154 |