Die Unterstützung des Konsolidierens – eine zentrale, aber vernachlässigte Dimension von Unterrichtsqualität

Zusammenfassung Die Unterstützung des Konsolidierens im Sinne des Festigens von deklarativem Wissen sowie der Automatisierung von prozeduralem Wissen stellt eine zentrale Dimension von Unterrichtsqualität dar, die jedoch in der Unterrichtsqualitätsforschung bisher wenig Beachtung gefunden hat. In di...

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Published inUnterrichtswissenschaft Vol. 53; no. 2; pp. 153 - 177
Main Authors Keller, Stefan D., Markwalder, Ursina, Endres, Tino, Praetorius, Anna-Katharina
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Wiesbaden Springer Fachmedien Wiesbaden 01.06.2025
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Summary:Zusammenfassung Die Unterstützung des Konsolidierens im Sinne des Festigens von deklarativem Wissen sowie der Automatisierung von prozeduralem Wissen stellt eine zentrale Dimension von Unterrichtsqualität dar, die jedoch in der Unterrichtsqualitätsforschung bisher wenig Beachtung gefunden hat. In diesem Beitrag werden lernpsychologische und fachdidaktische Perspektiven auf das Thema verbunden, um zentrale Wirkungsmechanismen des Konsolidierens zu diskutieren sowie dessen Funktion mit Bezug auf fachliche Lernprozesse zu konturieren. Im Anschluss werden zwei zentrale Funktionen des Konsolidierens vertieft analysiert, nämlich die Festigung von deklarativem Wissen auf der einen und die Optimierung von prozeduralem Wissen auf der anderen Seite. Aus fachdidaktischer Perspektive werden verschiedene Umsetzungen und Aufgaben vorgestellt, mit denen sich diese Funktionen im Unterricht fördern lassen. Am Ende nimmt der Beitrag eine vergleichende Einordnung der in diesem Thementeil versammelten Beträge mit Bezug auf diese Themen vor. Dabei zeigt sich aus der Perspektive der Lernpsychologie, dass zentrale Mechanismen des Konsolidierens gut verstanden, aber ihre praktische Umsetzung in schulischen Kontexten zu wenig erforscht sind. Aus der Perspektive der Fachdidaktiken Mathematik, Deutsch und Sport zeigt sich, dass das Thema gleichermaßen hoch relevant wie theoretisch und empirisch unterspezifiziert ist. Besondere Aufmerksamkeit sollte in Zukunft der Anpassung an spezifische Lerngegenstände sowie die Lernvoraussetzungen der Schüler*innen zukommen sowie Fragen der Dosierung von unterrichtlichen Konsolidierungsgelegenheiten.
ISSN:0340-4099
2520-873X
DOI:10.1007/s42010-025-00229-5