Orthograde Darmlavage mit/ohne orale Antibiose Aktuelle Evidenz
Zusammenfassung Kolorektale Operationen gehören zu den häufigsten viszeralchirurgischen Eingriffen und sind mit einem erhöhten Risiko für infektiöse Komplikationen verbunden. Eine präoperative Darmvorbereitung soll dazu beitragen, das Risiko für derartige Komplikationen zu verringern. Zu diesem Zwec...
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Published in | Coloproctology Vol. 45; no. 6; pp. 362 - 367 |
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Main Authors | , , , |
Format | Journal Article |
Language | German |
Published |
Heidelberg
Springer Medizin
01.12.2023
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Summary: | Zusammenfassung
Kolorektale Operationen gehören zu den häufigsten viszeralchirurgischen Eingriffen und sind mit einem erhöhten Risiko für infektiöse Komplikationen verbunden. Eine präoperative Darmvorbereitung soll dazu beitragen, das Risiko für derartige Komplikationen zu verringern. Zu diesem Zweck werden u. a. Methoden wie die orthograde Darmlavage zur Verringerung der fäkalen Kontamination, die Verabreichung oraler Antibiotika zur Verringerung der bakteriellen Besiedlung der Schleimhaut oder eine Kombination aus mechanischer Spülung und oralen Antibiotika eingesetzt. Es herrscht jedoch Uneinigkeit darüber, welche Methode zur präoperativen Darmvorbereitung am wirksamsten ist. Für die rein mechanische Darmvorbereitung konnte im Rahmen einer Cochrane-Analyse kein positiver Effekt nachgewiesen werden. Eine Kombination aus mechanischer Spülung und oralen Antibiotika verringert hingegen das Risiko für Wundinfektionen und Anastomoseninsuffizienzen. Ob eine alleinige oral-antibiotische Darmvorbereitung ohne zusätzliche mechanische Darmspülung den gleichen Effekt erzielen kann und somit auf eine mechanische Spülung verzichtet werden kann, bleibt angesichts der aktuellen Evidenz fraglich. |
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ISSN: | 0174-2442 1615-6730 |
DOI: | 10.1007/s00053-023-00743-z |