Katamnese nach einmaliger Intervention bei Tinnituspatienten in einer Spezialambulanz
Zusammenfassung Hintergrund Patienten mit einem Leiden am Tinnitus benötigen eine individuell abgestimmte, manchmal über das HNO-Gebiet hinausgehende Aufklärung („counseling“) und die Einleitung spezifischer Maßnahmen. Ziel Untersucht wird, ob Patienten nach einem Counseling mit einer neurootologisc...
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Published in | HNO Vol. 70; no. 3; pp. 193 - 199 |
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Main Authors | , , |
Format | Journal Article |
Language | German |
Published |
Heidelberg
Springer Medizin
01.03.2022
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Patienten mit einem Leiden am Tinnitus benötigen eine individuell abgestimmte, manchmal über das HNO-Gebiet hinausgehende Aufklärung („counseling“) und die Einleitung spezifischer Maßnahmen.
Ziel
Untersucht wird, ob Patienten nach einem Counseling mit einer neurootologischen Befunderhebung, einer psychosomatischen Anamnese, einer genauen Erklärung der Befunde sowie der Besprechung eines individuellen Bedingungsmodells profitieren, die daraus abgeleitete Empfehlung umsetzen, und ob deren Befolgung zu einer testpsychologisch objektivierbaren Verbesserung führt.
Material und Methode
Bei 295 von 699 Patienten konnten die Hörbefunde, des Mini-Tinnitus-Fragebogens nach Hiller und Goebel (TF 12) und die deutschsprachige Version der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) an 2 Messpunkten mit mindestens 6 Monaten Abstand verglichen werden. Dabei wurde die Gruppe derer, die die Maßnahmen umgesetzt haben, mit der Gruppe derer, die diese nicht umgesetzt haben, verglichen.
Ergebnisse
Insgesamt befolgten 180 (64,5 %) Patienten mindestens eine der ihnen ausgesprochenen Empfehlungen. Patienten, die mindestens eine Empfehlung umgesetzt haben, profitierten als Gesamtgruppe sowohl im TF 12 als auch in beiden Kategorien der HADS signifikant besser als die Gruppe, die den Empfehlungen nicht nachgekommen ist.
Schlussfolgerung
Zusätzlich zum Counseling zeigt sich, für das PMR nachweisbar, dass sich die Umsetzung einer spezifischen Maßnahme günstig auswirkt. HNO-spezifisch kann eine Hörgeräteversorgung eine Verbesserung einleiten, auch wenn hier kein statistisch signifikanter Unterschied zur Vergleichsgruppe gefunden wurde. |
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ISSN: | 0017-6192 1433-0458 |
DOI: | 10.1007/s00106-021-01103-3 |