Chronische Obstipation und Stuhlentleerungsstörung – Diagnostik und Therapie aus Sicht des Chirurgen

Zusammenfassung Die chronische Obstipation mit Stuhlentleerungsstörung ist eine häufige Erkrankung, deren Inzidenz mit dem Alter zunimmt. Die Beschwerdesymptomatik lässt sich durch Anamnese und klinisch-proktologische Untersuchungen meist gut eingrenzen. Wichtigste Zusatzuntersuchung ist die Endosko...

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Published inColoproctology Vol. 46; no. 4; pp. 295 - 306
Main Author Ommer, A.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Heidelberg Springer Medizin 01.08.2024
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ISSN0174-2442
1615-6730
DOI10.1007/s00053-024-00801-0

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Summary:Zusammenfassung Die chronische Obstipation mit Stuhlentleerungsstörung ist eine häufige Erkrankung, deren Inzidenz mit dem Alter zunimmt. Die Beschwerdesymptomatik lässt sich durch Anamnese und klinisch-proktologische Untersuchungen meist gut eingrenzen. Wichtigste Zusatzuntersuchung ist die Endoskopie zum Ausschluss organischer Erkrankungen. Die Behandlung ist immer primär konservativ mit Stuhlgangregulation, Entleerungshilfen und Laxanzien. Ziel ist die Normalisierung der Darmentleerung. Eine dauerhafte Heilung ist bei einer funktionellen Störung kaum möglich. Alle Maßnahmen zur Stuhlgangregulation müssen bei entsprechender Symptomatik lebenslang fortgeführt werden. Ein Therapieversuch mit Physiotherapie sowie Biofeedbacktherapie ist sinnvoll. Ein vielversprechendes Therapiekonzept ist die anale Irrigation. Nach Ausschöpfung konservativer Maßnahmen kann eine Operation zur Korrektur morphologischer und struktureller Veränderungen erfolgen. Sie führt jedoch nicht immer zu einer Verbesserung der klinischen Beschwerdesymptomatik und sollte zurückhaltend indiziert werden.
ISSN:0174-2442
1615-6730
DOI:10.1007/s00053-024-00801-0