Screening in der Ophthalmologie Gesund bleiben, Krankheiten frühzeitig erkennen

Zusammenfassung Beim Screening werden im Rahmen eines systematischen Vorgehens gezielt Krankheiten oder Risikofaktoren gesucht. Dabei ist neben den Testcharakteristika (Spezifität und Sensitivität) die Häufigkeit der Erkrankung (Prävalenz) von entscheidender Bedeutung für die erreichbare Vorhersageg...

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Published inDer Ophthalmologe : Zeitschrift der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft Vol. 111; no. 8; pp. 791 - 802
Main Authors Neubauer, A.S., Hirneiß, C.W.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 01.08.2014
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Summary:Zusammenfassung Beim Screening werden im Rahmen eines systematischen Vorgehens gezielt Krankheiten oder Risikofaktoren gesucht. Dabei ist neben den Testcharakteristika (Spezifität und Sensitivität) die Häufigkeit der Erkrankung (Prävalenz) von entscheidender Bedeutung für die erreichbare Vorhersagegüte. Neben dem Nutzen des Screenings sind bei dessen multidimensionaler Beurteilung auch mögliche Schadenaspekte zu berücksichtigen: Dabei spielen eine potenzielle Überbehandlung und Diagnostik von unklaren Befunden sowie psychologische Beeinträchtigung von gesunden Menschen eine wichtige Rolle. Auch ökonomische Überlegungen haben neben medizinischen, ethischen und testtheoretischen Kriterien einen festen Platz bei der Entscheidungsfindung für ein systematisches Screening. In der Augenheilkunde bestehen in Deutschland derzeit neben dem flächendeckend empfohlenen Screening auf diabetische Retinopathie regionale Programme beispielsweise beim Amblyopiescreening. Ein Screening insbesondere auf Glaukom oder altersbedingte Makuladegeneration wird derzeit nicht von den gesetzlichen Krankenversicherungen erstattet.
ISSN:0941-293X
1433-0423
DOI:10.1007/s00347-014-3095-z