Lebensqualität nach Zervixkarzinombehandlung Therapie mittels totaler mesometrialer Resektion (TMMR) und therapeutischer Lymphonodektomie (tLNE)

Zusammenfassung Gebärmutterhalskrebs ist in Deutschland der dritthäufigste Genitaltumor der Frau. Standardtherapie für die Tumorstadien B und A ist die radikale Hysterektomie. Mittlerweile existieren neue nervenschonende Techniken, wie die totale mesometriale Resektion (TMMR). Hinsichtlich medizinis...

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Published inGynäkologe (Berlin) Vol. 45; no. 11; pp. 881 - 887
Main Authors Geue, K., Sowa, E., Singer, S., Götze, H., Kuhnt, S.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 01.11.2012
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Summary:Zusammenfassung Gebärmutterhalskrebs ist in Deutschland der dritthäufigste Genitaltumor der Frau. Standardtherapie für die Tumorstadien B und A ist die radikale Hysterektomie. Mittlerweile existieren neue nervenschonende Techniken, wie die totale mesometriale Resektion (TMMR). Hinsichtlich medizinischer Parameter zeigt die TMMR einen besseren therapeutischen Index als die konventionelle Radikaloperation. Aussagen zur Lebensqualität (LQ) nach einer TMMR-Behandlung liegen bislang nicht vor. Für die Querschnittsstudie wurden 78 Zervixkarzinompatientinnen (ZP) anhand standardisierter Verfahren (EORTC QLQ-C30, HADS) befragt. Als Vergleich diente eine altersparallelisierte Stichprobe der weiblichen Allgemeinbevölkerung (VG=234). Die TMMR lag im Mittel 2,5 Jahre zurück. Die körperliche Funktion der ZP war im Vergleich zur VG reduziert (ZP=89,1; VG=92,2; p=0,02), im Vergleich mit der VG wurden eine stärkere Belastung für Fatigue (ZP=22,9; VG=15,5; p=0,04) und Schlafstörungen (ZP=26,5; VG=15,5; p=0,02) festgestellt. Weitere LQ-Unterschiede fanden sich nicht. Die Ängstlichkeit war in beiden Gruppen gleich ausgeprägt (MW jeweils 5,0). Die VG hatte höhere Depressivitätswerte als die ZP (VG=4,5; ZP=2,6; p=0,01). Frauen mit einem früh erkannten Zervixkarzinom haben nach einer TMMR-Behandlung eine gute und mit der der Allgemeinbevölkerung vergleichbare Lebensqualität bzw. psychische Befindlichkeit.
ISSN:0017-5994
1433-0393
DOI:10.1007/s00129-012-3065-y