Kopfschmerz in der Notaufnahme
Zusammenfassung Kopfschmerz ist eines der häufigsten Leitsymptome für eine Vorstellung in der Notaufnahme. In diesem Artikel soll ein Algorithmus vorgestellt werden, wie in einer solchen Situation vorgegangen werden kann. Grundlage ist eine ausführliche Anamnese des aktuellen Kopfschmerzes mit beson...
Saved in:
Published in | Nervenarzt Vol. 88; no. 6; pp. 597 - 606 |
---|---|
Main Authors | , , , |
Format | Journal Article |
Language | German |
Published |
Munich
Springer Medizin
01.06.2017
|
Subjects | |
Online Access | Get full text |
Cover
Loading…
Summary: | Zusammenfassung
Kopfschmerz ist eines der häufigsten Leitsymptome für eine Vorstellung in der Notaufnahme. In diesem Artikel soll ein Algorithmus vorgestellt werden, wie in einer solchen Situation vorgegangen werden kann. Grundlage ist eine ausführliche Anamnese des aktuellen Kopfschmerzes mit besonderem Fokus auf Dynamik, Phänotyp und Triggerfaktoren sowie einer eventuell vorbestehenden Kopfschmerzerkrankung. Warnzeichen (sog. „red flags“) müssen explizit erfragt werden. In Kombination mit einer klinischen Untersuchung (Vitalparameter, neurologischer Status, fokussierte HNO- und augenärztliche Befunde) werden Hypothesen generiert, die ggf. mittels erweiterter Diagnostik, insbesondere Bildgebung, Labor, Liquoruntersuchung und Duplexsonographie überprüft werden müssen. Ein sekundärer Kopfschmerz sollte symptomatisch und wenn möglich ursächlich behandelt werden. Ergeben sich keine Hinweise auf einen sekundären Kopfschmerz, sollte eine möglichst spezifische primäre Kopfschmerzdiagnose gestellt werden, die entsprechend zu behandeln ist. Ist eine Entlassung möglich, empfehlen wir eine ambulante Verlaufskontrolle, um den Verlauf sekundärer Kopfschmerzen bzw. deren Ursache zu verfolgen, und um bei primären Kopfschmerzen durch eine Prophylaxe und adäquate Akuttherapie wiederholte Notfallvorstellungen zu verhindern. |
---|---|
ISSN: | 0028-2804 1433-0407 |
DOI: | 10.1007/s00115-017-0335-x |