Erscheinungsformen und Ursachen von Amoktaten aus kriminologischer, forensisch-psychiatrischer und forensisch-psychologischer Sicht

Zusammenfassung Amoktaten sind beabsichtigte versuchte oder vollendete Mehrfachtötungen nach dem Typus des Massenmords, bei denen in der Regel ein Einzeltäter aus Wut, Hass und Rache bestimmte oder auch willkürlich ausgewählte Opfer attackiert. Der Täter bezweckt Ruhm und begeht häufig im Anschluss...

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Published inForensische psychiatrie, psychologie, kriminologie Vol. 8; no. 4; pp. 229 - 236
Main Authors Bannenberg, Britta, Bauer, Petra, Kirste, Alexandra
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer Berlin Heidelberg 01.11.2014
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Summary:Zusammenfassung Amoktaten sind beabsichtigte versuchte oder vollendete Mehrfachtötungen nach dem Typus des Massenmords, bei denen in der Regel ein Einzeltäter aus Wut, Hass und Rache bestimmte oder auch willkürlich ausgewählte Opfer attackiert. Der Täter bezweckt Ruhm und begeht häufig im Anschluss an die Tat Suizid. Junge Täter bis zum Alter von 24 Jahren unterscheiden sich von der heterogeneren Gruppe der Erwachsenen. Bei einer Kerngruppe junger Täter finden sich Persönlichkeitsauffälligkeiten, die tatbestimmend sind. Der stille, zurückgezogene, aber immer etwas seltsame Einzelgänger hat ein tiefgehendes Fremdheitsgefühl, fühlt sich gekränkt und missachtet, identifiziert sich mit Tätern und inszeniert schließlich seine Tat als Rache für subjektiv erlebte Kränkungen. Schizotypische, paranoide und narzisstische Aspekte dominieren. Die Täter sind nicht impulsiv, aggressiv oder dissozial.
ISSN:1862-7072
1862-7080
DOI:10.1007/s11757-014-0289-9