Methamphetamin Epidemiologie, klinische Bedeutung und Folgen des Gebrauchs

Zusammenfassung Methamphetamin („Meth“, „Crystal Meth“) ist ein hochwirksames, synthetisches Stimulans auf Amphetaminbasis, das dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt. Die Verbreitung des Konsums ist derzeit in Deutschland noch regional begrenzt, der Missbrauch wird jedoch in der klinischen Versorgun...

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Published inNervenarzt Vol. 88; no. 9; pp. 1079 - 1090
Main Authors Arnaud, N., Thomasius, R.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Munich Springer Medizin 01.09.2017
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Summary:Zusammenfassung Methamphetamin („Meth“, „Crystal Meth“) ist ein hochwirksames, synthetisches Stimulans auf Amphetaminbasis, das dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt. Die Verbreitung des Konsums ist derzeit in Deutschland noch regional begrenzt, der Missbrauch wird jedoch in der klinischen Versorgung als zunehmende Herausforderung gesehen. „Crystal Meth“ weist gegenüber weiteren Stimulanzien (Amphetamin, MDMA/Ecstacy) spezifische Eigenschaften hinsichtlich der Wirkung, Symptomatik, Konsumentencharakteristika sowie der Kurz- und Langzeitfolgen einschließlich verschiedener substanzinduzierter Störungsbilder auf. Neben einem starken Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial aufgrund der stimulierenden und euphorisierenden Wirkung ist der Konsum mit neurotoxischen und neurodegenerativen Effekten sowie zahlreichen weiteren gesundheitlichen Risiken verbunden. Für die differenzierte Diagnostik und Behandlungsplanung für methamphetaminbezogene Störungen liegt nun erstmals eine S3-Leitlinie vor.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-017-0376-1