Neurotuberkulose Eine anhaltende klinische Herausforderung

Zusammenfassung Die Neurotuberkulose ist in Deutschland eine eher seltene Erkrankung. Wegen der therapeutischen Konsequenzen und einer Vielzahl von Differenzialdiagnosen ist die Kenntnis dieser Erkrankung trotzdem sehr wichtig. Die Diagnose der Neurotuberkulose wird in der Zusammenschau des klinisch...

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Published inNervenarzt Vol. 79; no. 2; pp. 153 - 166
Main Authors Mackert, B.-M., Conradi, J., Loddenkemper, C., van Landeghem, F.K.H., Loddenkemper, R., Ignatius, R., Schneider, T.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin/Heidelberg Springer-Verlag 01.02.2008
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Summary:Zusammenfassung Die Neurotuberkulose ist in Deutschland eine eher seltene Erkrankung. Wegen der therapeutischen Konsequenzen und einer Vielzahl von Differenzialdiagnosen ist die Kenntnis dieser Erkrankung trotzdem sehr wichtig. Die Diagnose der Neurotuberkulose wird in der Zusammenschau des klinischen Erscheinungsbildes, der Liquordiagnostik sowie der zerebralen Bildgebung gestellt. Eine frühzeitige Diagnosestellung, der unverzügliche Beginn einer adäquaten antituberkulotischen Therapie und das klinische Stadium sind die prognostisch wichtigen Faktoren für den langfristigen Heilungserfolg. Trotz der Verfügbarkeit von effektiven Chemotherapeutika lässt sich die Neurotuberkulose häufig nicht zufriedenstellend therapieren. In weniger als der Hälfte der Fälle kann eine bleibende Beeinträchtigung oder der Tod verhindert werden. Neuere Arbeiten belegen, dass eine rechtzeitige und adäquate adjuvante Kortikoidtherapie die Prognose hinsichtlich der Letalität und Morbidität verbessert. Resistenzentwicklungen des wichtigsten Erregers, Mycobacterium tuberculosis , erschweren die Therapie. Die neueren Erkenntnisse vor allem zur Diagnostik und Therapie werden zusammengefasst und anhand von Fallbeispielen dargestellt.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-007-2322-0