Der Stellenwert der „array comparative genomic hybridization“ in der Pränataldiagnostik

Die hochauflösende „array comparative genomic hybridization“ (Array-CGH) erkennt ohne eine vorhergehende Anzüchtung fetaler Zellen mit hoher Sicherheit Veränderungen in der Kopienzahl weit unterhalb des Auflösungsvermögens der konventionellen Chromosomenanalyse. Trotz dieser unstreitigen Vorteile wu...

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Published inMedizinische Genetik Vol. 24; no. 2; pp. 108 - 113
Main Authors Held, K.R., Kähler, C., Kerber, S., Auber, B.
Format Journal Article
LanguageEnglish
Published De Gruyter 14.06.2012
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Summary:Die hochauflösende „array comparative genomic hybridization“ (Array-CGH) erkennt ohne eine vorhergehende Anzüchtung fetaler Zellen mit hoher Sicherheit Veränderungen in der Kopienzahl weit unterhalb des Auflösungsvermögens der konventionellen Chromosomenanalyse. Trotz dieser unstreitigen Vorteile wurde die Array-CGH bisher nur zögerlich in der Pränataldiagnostik eingesetzt. Dies ist auf die Befürchtung zurückzuführen, dass bei der Diagnostik genomische Kopienzahlveränderungen („copy number variations“, CNVs) mit unklarer Bedeutung detektiert werden können. Um Unsicherheiten zu minimieren, sollte die Array-CGH in der Pränataldiagnostik nicht als primäre („first tier“), sondern nur als ergänzende Diagnostik eingesetzt werden. Die Indikationen hierfür werden in der Arbeit definiert und begründet. Als Voraussetzung für die Durchführung sollten in jedem Labor klare Vorgaben bestehen hinsichtlich der Mindestgröße der Kopienzahlveränderungen, die bewertet, und der genomischen Regionen, die als klinisch relevant angesehen werden.
ISSN:0936-5931
1863-5490
DOI:10.1007/s11825-012-0325-0