Nebenwirkungen bei der Therapie des NSCLC — aus der Sicht des Pneumologen

Die meisten der heute angewandten Medikamente zur Therapie des Lungenkarzinoms haben als Nebenwirkung auch eine Pneumotoxizität. Dies betrifft neben akuten Hypersensitivitätsreaktionen und der akuten Bronchokonstriktion auch gravierendere Schädigungen des Lungengewebes. Um das Ausmaß der Pneumotoxiz...

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Published inDer Onkologe Vol. 11; no. S01; pp. 40 - 44
Main Authors Huber, R. M., Nährig, S.
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Berlin Springer Nature B.V 01.07.2005
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Summary:Die meisten der heute angewandten Medikamente zur Therapie des Lungenkarzinoms haben als Nebenwirkung auch eine Pneumotoxizität. Dies betrifft neben akuten Hypersensitivitätsreaktionen und der akuten Bronchokonstriktion auch gravierendere Schädigungen des Lungengewebes. Um das Ausmaß der Pneumotoxizität zu bestimmen, ist die Durchführung einer erweiterten Lungenfunktion (mit Diffusion) sowie eines HR-CT notwendig. Bleomycin, Mitomycin C, Cyclophosphamid und Paclitaxel führen regelmäßig zu akuten Lungenschäden. Unter Docetaxel scheint es seltener zu einer akuten pulmonalen Schädigung zu kommen, gelegentlich kommt es jedoch zu schweren Schädigungen im Verlauf. Eine Monotherapie mit Gemcitabin hat ebenfalls ein niedriges Risiko; wird Gemcitabin allerdings mit Docetaxel oder Vinorelbine kombiniert, scheint sich das Risiko deutlich zu erhöhen. Trotz besorgniserregender Berichte aus Japan ist nach den jetzt vorliegenden Daten zumindest in der kaukasischen Bevölkerung bei der Therapie mit den neueren EGFR-Inhibitoren Gefitinib und Erlotinib keine erhöhte Pneumotoxizitätsrate zu erwarten.
ISSN:0947-8965
2731-7226
1433-0415
2731-7234
DOI:10.1007/s00761-005-0896-3