Langue croisée – Walter Benjamins Erinnerungsarbeit zwischen Hören und Sehen, Paris und Berlin

Walter Benjamins Berliner Kindheit um 1900 lässt das Verhältnis des Autors zur französischen und zur deutschen Sprache eindrücklich erkennen. Seitdem alle Texte, die zu diesem Erinnerungsprojekt gehören, erschienen sind, kann man sich mit einer gesicherten Materiallage mit diesem „verzettelten“ Konv...

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Published inRecherches germaniques no. HS 18; pp. 149 - 170
Main Author Kazmaier, Daniel
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Presses universitaires de Strasbourg 07.07.2023
Presses Universitaires de Strasbourg
SeriesIdentités littéraires franco-allemandes = Deutsch-französische Schriftstelleridentitäten
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Summary:Walter Benjamins Berliner Kindheit um 1900 lässt das Verhältnis des Autors zur französischen und zur deutschen Sprache eindrücklich erkennen. Seitdem alle Texte, die zu diesem Erinnerungsprojekt gehören, erschienen sind, kann man sich mit einer gesicherten Materiallage mit diesem „verzettelten“ Konvolut auseinandersetzen, das aus etlichen Fassungen, Umarbeitungen, Zusammenstellungen und nicht zuletzt in zwei Sprachen verfasst ist. In textgenetischen und poetologischen Analysen verfolgt der Artikel Benjamins Erinnerungsarbeit in Berliner Kindheit. Diese bindet sich an die Orte Paris und Berlin, verschränkt die Sinnlichkeit des Hörens und Sehens ineinander und bildet diese Verschränkung schließlich in der Sprache selbst als langue croisée ab. Philologisch rekonstruiert die Untersuchung Benjamins Transpositionen anhand von drei Aspekten: der Umarbeitung von der frühen Berliner zur späten Pariser Fassung, dem Vergleich der Stücke Die Mummerehlen und Loggien sowie dem Transfer eines Abschnitts aus dem Stück Die Mummerehlen in den französischen Text Peintures chinoises à la Bibliothèque nationale.
ISSN:0399-1989
2649-860X
DOI:10.4000/rg.9839