Das „munimentum Traiani“ und Julians Alamannen-Feldzug vom Herbst 357 n. Chr

In einem Artikel von 1997 entwickelten Helmut Castritius und Egon Schallmayer die These, Julians Feldzüge in Obergermanien von 357 bis 359 n. Chr. hätten das Ziel verfolgt, Abschnitte des ehemaligen Limes wiederherzustellen. Ihre Überlegungen basierten auf dem Geschichtswerk des Ammianus Marcellinus...

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Published inHistoria : Zeitschrift für alte Geschichte Vol. 66; no. 2; pp. 216 - 227
Main Author Henning, Dirk
Format Journal Article
LanguageGerman
Published Stuttgart Franz Steiner Verlag 01.01.2017
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Summary:In einem Artikel von 1997 entwickelten Helmut Castritius und Egon Schallmayer die These, Julians Feldzüge in Obergermanien von 357 bis 359 n. Chr. hätten das Ziel verfolgt, Abschnitte des ehemaligen Limes wiederherzustellen. Ihre Überlegungen basierten auf dem Geschichtswerk des Ammianus Marcellinus, speziell auf die im 17. Buch geschilderten Militäraktion von 357. Eine Prüfung der Argumentation zeigt jedoch, dass diese These nicht stichhaltig ist. Weder die sprachlichen noch die inhaltlichen Belege stützen eine solche Annahme. Tatsächlich handelte es sich bei den Operationen Julians um Versuche, die im einstigen Limeshinterland siedelnden Alamannen zu kontrollieren. Es ging um Vorfeld-Sicherung, nicht um die Wiedergewinnung verlorenen Territoriums.
ISSN:0018-2311
2365-3108
DOI:10.25162/historia-2017-0011